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Nachrichten > Kultur und Bildung

Maximilian Mangold und das Vlach-Quartett servieren Werke empfindsamer und leidenschaftlicher Musik


Der Gitarrist Maximilian Mangold und das Prager Vlach-Quartett konzertieren in zwei Wochen mit italienischen Kompositionen im Evangelischen Gemeindehaus am Leopoldsplatz. (Fotos: Agentur)

(ag) (km)Zum Jubiläumsjahr, am Freitag, 24. Oktober 2008, um 20 Uhr musiziert bei den Eberbacher Kunstfreunden im Evangelischen Gemeindehaus der Gitarrist Maximilian Mangold und das Prager Vlach-Quartett in einem thematisch “Italienische Serenade“ benannten Konzert, das Werke italienischer Komponisten wie Ferdinando Carulli, Mario Castelnuovo-Tedesco, Luigi Boccherini, Giacomo Puccini, aber auch die “Italienische Serenade“ von Hugo Wolf umfasst.

Luigi Boccherini, meist in Spanien lebend und durch sein “Ständchen-Menuett“ und seine Cellokonzerte heute vor allem bekannt, war nicht Gitarrist. Gitarrenkompositionen waren für seinen Lebensunterhalt nötige Gelegenheitsarbeiten, die um 1798/99 aus umgeschriebenen (Klavier) -quintetten hervorgingen und einer um 1800 von Madrid ausgehenden europäischen Gitarrenmode entsprachen. Doch sind ihm dabei sehr ansprechende Werke gelungen, wie das viersätzige dritte Gitarren-Quintett in e-Moll, G 451 zeigt, das Kenner sogar dem Original mit Klavier vorziehen.

Der Neapolitaner Ferdinando Carulli galt dagegen als der beste Gitarrenspieler seiner Zeit und war gesuchter Lehrer seines Instrumentes. Man glaubt sogar, dass er das erste virtuose Gitarrenkonzert komponiert habe, obwohl in einer Zeit ohne elektronische Verstärkung die nicht so durchdringende Klangkraft der Gitarre und ihre begrenzte Fähigkeit zum Kantilenenspiel die konzertanten Möglichkeiten einschränkten. Die kammermusikalische Aufführung seines zweisätzigen Gitarren-Konzerts in A-Dur, op. 8 durch Gitarre mit Streichquartett ist also das angemessene klangliche Ambiente für diese musikalische Kostbarkeit, deren festliches Allegro und schwungvolles Schlussrondo ähnlichen Sätzen bei Haydn und Mozart in nichts nachstehen.

Der größte Gitarrist der Neuzeit Andrès Segovia hatte es als wesentliche Aufgabe gesehen, ein konzertantes Repertoire für die Gitarre komponieren zu lassen, und dabei besonders auch Nicht-Gitarristen zum Komponieren anzuregen. Aus einer 30-jährigen Bekanntschaft mit dem Komponisten und Pianisten Mario Castelnuovo-Tedesco entstanden so fast 100 Gitarrenkompositionen, von denen im Konzert zwei der bekanntesten erklingen: die viersätzige Sonata, op. 77 »Hommage à Boccherini« von 1934, ein atemberaubendes und technisch höchst anspruchsvolles Werk und das viersätzige und 20 Minuten dauernde Quintett op. 143 “pour Andrès Segovia“, der es auch 1951 in Los Angeles uraufführte.

Das in den Gitarrenwerken begleitende Vlach-Quartett erhält die ihm als Streichquartett gebührende Stelle durch den Vortrag eines Kammermusikwerks des Opernkomponisten Giacomo Puccini: “I Crisantemi“ in cis-Moll und von Hugo Wolfs “Italienischer Serenade“ in G-Dur. Wie der Name der Trauerblumen “Chrysanthemen“ andeutet, handelt es um eine Trauermusik, die Puccini 1890 beim Tode des beliebten savoyischen Prinzen und kurzfristigen spanischen Königs Amedeo I. geschrieben hatte. Das Werk von ca. sieben Minuten Dauer und 99 Takten ist dem Anlass gemäß kein spieltechnisches Bravourstück, sondern empfiehlt sich durch seine außerordentliche Empfindsamkeit, d. h. durch typisch puccinische Fähigkeit, Empfindungen zu Klang werden zu lassen.

Ein hochvirtuoses Stück dagegen ist Hugo Wolfs Serenade. Man hat sie ein “italienisches Liederbüchlein für Instrumente“ (Zitat Decsey) genannt. Es sei “in Form und Inhalt ein Meisterwerk, ein Rondo von geradezu klassischer Vollendung, erfüllt von Glanz und Wärme des Südens, intim und empfindsam. Humorvolle Passagen wechseln mit Ausbrüchen von größter Leidenschaft“.

Karten zum Konzert sind an der Abendkasse zu 10 und ermäßigt für 3,50 Euro erhältlich. Informationen zur Festschrift, die anlässlich des 60-jährigen Bestehens erstellt wurde, zu den nächsten Konzerten sowie für das Abonnement gibt es unter der Telefonnummer (06271) 4369.

Infos im Internet:
www.maximilianmangold-gitarre.homepage.t-online.de
www.vlachquartet.com/de/biography

10.10.08

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