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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Im Stadtwald soll mehr Holz geschlagen werden


Joachim Bernhardt erläuterte Ratsmitgliedern und Forstleuten das neue Forsteinrichtungswerk. (Fotos: Claudia Richter)

(cr) Im Eberbacher Stadtwald wurde mit der "Forsteinrichtung" eine neue Betriebsplanung für den Zeitraum 2010 bis 2019 aufgestellt. Nach Besichtigungen im Wald und einer öffentlichen Beratung im Rathaus stimmte der Gemeinderat dem Forsteinrichtungswerk heute zu.

Eberbach ist eine der waldreichsten Kommunen Baden-Württembergs. 80 Prozent der Eberbacher Gemarkungsfläche sind bewaldet. 44 Prozent des Waldes auf der Gemarkung gehören der Stadt, das sind fast 3.600 Hektar.
Alle zehn Jahre gibt es eine Forsteinrichtung. Sie umfasst sowohl eine Inventur und Zustandsbeschreibung des Waldes als auch eine detaillierte Planung, die besonders das Gebot der Nachhaltigkeit berücksichtigt und nach der sich Förster und Waldarbeiter in den nächsten zehn Jahren richten sollen.

Forsteinrichter Joachim Bernhardt von der Forstdirektion Freiburg war im vergangenen Jahr häufig im Eberbacher Wald unterwegs, meistens zusammen mit den Forstrevierleitern, und hat dabei ein Zahlen- und Planwerk erstellt, das er heute dem Gemeinderat zusammen mit Forstbezirksleiter Dr. Dieter Münch, Paul Hepperle von der Forstdirektion und Stadtförstereichef Siegfried Riedl präsentierte.

Der Eberbacher Stadtwald besteht je zur Hälfte aus Laub- und Nadelbäumen, und dieses Verhältnis soll auch so bleiben. Die Laubbäume sind vor allem Buchen und Eichen, die Nadelbäume insbesondere Fichten, zunehmend auch Douglasien. Die Inventur im Stadtwald ergab einen Holzvorrat von rund 1,2 Millionen Festmetern, das sind knapp 370 Festmeter je Hektar, ein verhältnismäßig hoher Wert. Die Altersklassen der Waldbestände sind ungleichmäßig verteilt. Es überwiegen mittelalte, rund 60-jährige Wälder, die vor allem aus Umwandlungen von so genanntem "Niederwald" und aus Aufforstungen nach dem 2. Weltkrieg entstanden sind. Geschädigt wird der Eberbacher Wald vor allem durch Rotwild, das die Rinde jüngerer Bäume mit den Zähnen abschält. Rotwild kommt im Stadtwald zwar nur nördlich des Neckars vor. Trotzdem haben rund die Hälfte der Fichten- und etwa 20 Prozent der Buchenbestände Schälschäden.
Im vorangegangenen Jahrzehnt wurde der vorgegebene Einschlag nicht erfüllt. Nur 85 Prozent der geplanten knapp 250.000 Festmeter wurden geerntet, vor allem weil zeitweise die Holzpreise nach größeren Stürmen und Borkenkäferschäden niedrig waren. Wegen des ohnehin hohen Holzvorrates und des ermittelten laufenden Zuwachses soll in den nächsten zehn Jahren deutlich mehr Holz im Stadtwald gehauen werden: 275.000 Festmeter sieht Bernhardt als Erntemenge vor, pro Jahr im Durchschnitt 27.500, das sind 8,3 Festmeter je Hektar. Raubbau wird damit jedoch nicht betrieben. Im Gegenteil: Bernhardt geht davon aus, dass der Zuwachs die Erntemasse übersteigt und es sogar zu einer weiteren Erhöhung des Holzvorrates kommt.

Ein Schwerpunkt der Holzernte wird künftig in starken Buchenbeständen liegen, wo zügig im Wege der Naturverjüngung Platz für die nächste Waldgeneration gemacht werden soll. Überhaupt soll im Wege der "naturgemäßen" Bewirtschaftung die Waldverjüngung überwiegend durch natürliche Ansamung erfolgen (fast 75 Prozent der Verjüngungsfläche). Gepflanzt werden soll nur auf rund 47 Hektar.
Auch zu weiteren Forstarbeiten wie Jungbestandspflege, Ästung und Wegebau finden sich im neuen Zehnjahresplan Vorgaben.

Zuvor hatte der Gemeinderat eine neue "Zielsetzung" für den Stadtwald verabschiedet. Es handelt sich um eine überarbeitete Version der ersten Zielsetzung aus dem Jahr 1998. Sieben Oberziele sind darin formuliert. Sie betreffen unter anderem die Schutzwirkungen, die Erholungsfunktion, die Holzproduktion und die Wirtschaftlichkeit im Stadtwald. Im Leitbild heißt es, dass der Stadtwald in seiner Größe zu erhalten sei und durch die Bewirtschaftung bzw. Pflege "optimale Wirkungen" für heutige und künftige Generationan anzustreben seien, wobei die Bewirtschaftung "naturgemäß" erfolgen solle.

28.06.10

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