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Nachrichten > Kultur und Bildung

Kampfansage an Heuchelei und Bigotterie


(Foto: Peter Empl)

(dl) Die Badische Landesbühne zeigte am vergangenen Donnerstag, 14.April, in der Eberbacher Stadthalle die Komödie “Tartuffe” von Molière.

Molières Komödien bestechen weniger durch ihre Rahmenhandlungen, als vielmehr durch die dargestellten festumrissenen Charaktere, die bestimmte Untugenden verkörpern und von allen Seiten beleuchtet werden. So ist das meisterhafte Schauspiel “Tartuffe” eine Kampfansage Molières an Heuchelei und Bigotterie in der damaligen Zeit.

Der arglose und leichtgläubige Orgon (René Laier) nimmt den Betrüger Tartuffe (Markus Hennes) in sein Haus auf und stattet ihn mit allerlei Privilegien aus. Die gegen Tartuffe aufgebrachte Familie ist empört: “Ein Skandal dass der sich nicht geniert und sich bei uns einquartiert“. Doch alle Einwände und kritischen Stimmen schlägt Orgon in den Wind und sieht in Tartuffe nur den frommen, gottgefälligen, guten Mann. Seine Tochter Mariane sollte schon längst mit ihrem Verlobten Valère (Jörg Watolla) verheiratet werden, doch Orgon hat ganz andere Pläne. Mariane soll Tartuffe heiraten, diesen edlen Mann aus adeligem Geblüt. Die Gesellschafterin Dorine (Alice Katharina Schmitt) sagt dem Vater zwar gehörig die Meinung, aber ohne Erfolg. Tartuffe unterdessen hat es auf Orgons appetitliche Ehefrau Elmire (Evelyn Nagel) und dessen Besitz abgesehen. Nun soll Tartuffe entlarvt werden um Orgon die Augen zu öffnen. Der Plan gelingt doch es ist zu spät, denn Orgon hat bereits Haus und Hof dem Scheinheiligen vermacht. Und so kommt es wie es kommen muss: Am Ende steht Orgon alleine da und die Vernunfterkenntnis kommt erst mit der Leiderfahrung. Eine wundervoll dargestellte, tiefgründige Inszenierung der Komödie, die vor allem auch durch den gereimten Sprachwitz ein großes Vergnügen war.

Das Stück wurde nach der Uraufführung 1664 in Versailles verboten, der Dichter bedroht. Erst fünf Jahre nach der ersten Aufführung wurde das Werk endgültig freigegeben und hatte einen unbeschreiblichen Erfolg in der Öffentlichkeit.

18.04.11

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