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Nachrichten > Natur und Umwelt

Königinnenmord im Bienenstock


Imker Siegmar Richter (l.) erklärte die Welt der Bienen. (Foto: privat)

(cr) (hk) Trotz tiefdunkelgrauem Himmel machten sich am Sonntag 42 unerschrockene Wanderfreunde aus der Region auf den Weg, um mit den Wanderführern des Odenwaldklubs den Eberbacher Itterberg zu erkunden.

Die Wanderer teilten sich in zwei Gruppen: Eine Gruppe steuerte zuerst die Bienenstöcke von Siegmar Richter an, um anschließend über den Itterberg-Rundweg zum "höchsten Baum Deutschlands" zu wandern, der mittlerweile stolze 63 Meter misst. Die zweite Gruppe begab sich zuerst auf den sanft ansteigenden Rundweg, um nach zweistündiger Gehzeit bei den Bienenstöcken anzukommen. Unterwegs gab es immer wieder überwältigende Ausblicke ins Neckar- und ins Ittertal.

Mit seinem ausführlichen Bericht über die Bienen und ihre Aufgaben in der Natur versetzte Imker Richter die Wandergruppen in Staunen. Wem war schon bewusst, dass sich die Bienen nicht nur am süßen Blütennektar laben, sondern auch für die Bestäubung von 80 Prozent aller Blütenpflanzen zuständig sind?

Ein Bienenvolk besteht aus 40.000 bis 80.000 Bienen, einer Königin, zahlreichen Drohnen (männliche Bienen) und vielen Arbeiterinnen, die fast alle Arbeiten im Stock verrichten. Die Lebenserwartung einer Königin beträgt etwa vier Jahre. Während ihres Daseins wird sie nur ein einziges Mal von einer Drohne befruchtet, was zu einer täglichen Ablage von 1.500 Eiern ausreicht - mehr als ihr Körpergewicht. Während der Periode der Eiablage wird sie von ihrem Volk gehegt und gepflegt und bestens genährt. Ist das Bienenvolk mit seiner Königin nicht mehr zufrieden – sei es wegen mangelnden Samenvorrats, sei es aus Altersgründen - bringt es diese einfach um. So einfach ist das bei den Bienen. Mittels einer Wabe wurde noch die Entstehung von Honig veranschaulicht.

22.06.11

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