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Nachrichten > Kultur und Bildung

Burg wieder zugänglich – Pächter erfährt amtliche Unterstützung


V.r. Stefan Lopinsky (Vorstand Museumsstraße), Freienstein-Erbpachtnehmer Andreas Tilly, Beerfeldens Bürgermeister Gottfried Görig, Landrat Dietrich Kübler (Vorsitzender des Vereins Museumsstraße), Kreistagsvorsitzender Rüdiger Holschuh, Liane Mannhardt (Museumsstraße) und Joachen Babist (Verein Geo-Naturpark). (Foto: privat)

(hr) (ok) Der Vorstand des Vereins Museumsstraße Odenwald-Bergstraße hat dieser Tage gemeinsam mit Jochen Babist vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, Beerfeldens Bürgermeister Gottfried Görig, dem Kreistagsvorsitzenden Rüdiger Holschuh, Helmut Ulrich vom Heimat- und Geschichtsverein Oberzent sowie Andreas Tilly an der Burgruine Freienstein in Gammelsbach eine Informationstafel des Geo-Naturparks eingeweiht.

Die Teilnehmer überzeugten sich dabei vom weiteren Voranschreiten der Pflegemaßnahmen durch den Erbpachtnehmer Andreas Tilly seit dem Besuch im vorigen Herbst. Er stellt sich selbst die Aufgabe, die Burgruine wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vorsitzender Landrat Dietrich Kübler brachte bei der am selben Tag stattfindenden Vorstandssitzung des Vereins Museumsstraße Odenwald-Bergstraße seine Freude über die Vorstellung der Geopark-Tafel zum Ausdruck.

Die Übergabe der Informationstafel war die erste einer Reihe von Maßnahmen, mit denen der Verein Museumsstraße Odenwald-Bergstraße zusammen mit den Kommunen in der Oberzent sowie dem Geo-Naturpark und weiteren Einrichtungen vor Ort das Engagement von Tilly unterstützen will. Als Erbbauberechtigter geht der in Bad König wohnhafte Bürger seit 2004 der Pflege der Burgruine entsprechend den Vorgaben des Landesdenkmalamtes Hessen unter Einbeziehung der Denkmalpflege des Odenwaldkreises nach. Dabei hat die Sicherung einsturzgefährdeter Mauerteile oberste Priorität. Durch Freischneideaktionen hat er sie in den zurückliegenden Jahren wieder zugänglich gemacht. 2011 legte er einen verschütteten Zugang zum Erdgeschoss ebenso frei wie eine weitere Öffnung im oberen Bereich der Burg, dem so genannten Küchenhaus.

Mit dem Erhalt der Ringmauer im südlichen Teil der Ruine wird Tilly ein weiteres Projekt in Angriff nehmen. Folgen sollen auch die Freilegung und Sicherung überdeckter Treppenaufgänge und die Neuerrichtung nicht mehr nutzbarer oder erkennbarer Aufgänge. Dazu liegen die erforderlichen Genehmigungen schon vor. Die Vorstandsmitglieder sicherten ihre Unterstützung zu. Der Kontakt zum Institut für Steinkonservierung über das Landesamt für Denkmalpflege dürfte sich für die weiteren Planungen hinsichtlich der Sicherung der Mauerteile als hilfreich erweisen. Der Reaktivierung des oberhalb der Burgruine verlaufenden Feldweges (von Rothenberg kommend) zu einem Wanderweg hat sich Bürgermeister Görig angenommen.

Andreas Tilly möchte in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die rund um die Burg bestehenden Biotope stärken und interessierte Besucher dafür sensibilisieren. Er kann dabei auf die Hilfe der Naturschutzbehörde des Odenwaldkreises zählen. Mit geführten Wanderungen soll der touristische Denkmal-Aspekt belebt werden. Bevor dies in Angriff genommen werden kann, bleiben Sicherheit fördernde Maßnahmen zu treffen. Dietrich Kübler sprach Tilly für dessen Engagement besondere Anerkennung aus.

Wer den Freienstein-Freund bei den Bemühungen um das Bewahren der Burgruine unterstützen möchte, kann sich an den Verein Museumsstraße Odenwald-Bergstraße wenden, Telefon (06062) 70217, Fax (06062) 70111217, E-Mail s.u..

E-Mail-Kontakt: u.naas@odenwaldkreis.de

04.11.11

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