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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Grußwort des Bürgermeisters zum Jahreswechsel


(Foto: Archiv)

(hr) Zum bevorstehenden Jahreswechsel hat uns Eberbachs Bürgermeister Bernhard Martin ein Grußwort zukommen lassen, das wir hier im Wortlaut veröffentlichen:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Jugendliche, liebe Kinder,

die Ereignisse des Jahres 2011 haben uns Menschen weltweit wieder einmal unsere Grenzen aufgezeigt. Wir scheinen der Gewalt der Natur ebenso ausgeliefert zu sein, wie der Gewalt, wie sie nur Menschen ihren Mitgeschöpfen gegenüber in Krieg, Mord und Folter anwenden – kein Tier tut so etwas. Ist eigentlich die internationale Finanzwirtschaft in der gegenwärtigen Krise eher Täter oder eher Opfer? Die betroffenen Staaten jedenfalls bekommen gerade deutlich die Grenzen ihres Handelns aufgezeigt. Und es kam das abrupte Ende des Glaubens an die Sicherheit von Kernkraftwerken - ebenfalls eine deutliche Grenzziehung. Doch sind Grenzen an sich nichts Schlimmes, Frustrierendes oder gar Lähmendes. Denn so lange wir uns innerhalb der Grenzen befinden, sind wir in einem Raum, den wir tatsächlich ausfüllen und gestalten können – meiner Meinung nach sogar müssen. Ausreichend Vernunft und gelegentlich auch Instinkt dafür ist uns gegeben. Beispielsweise auch dafür, scheinbar sicher geglaubte Erkenntnisse oder Meinungen über den Haufen zu werfen, wenn sich neue Fakten und Erkenntnisse Bahn brechen, wie eben nach der Katastrophe von Fukushima. Deutschland steigt aus der Kernkraft aus, Eberbach steigt in die Windkraft ein: Keiner von uns hätte das vor einem Jahr so vorausgesehen. Fürs Voraussehen sind wir Menschen auch nicht gemacht. Darum misstraue ich grundsätzlich jedem, der mir erzählen will, wie alles kommen wird und kommen muss. Andererseits bewundere ich solche, die mit Vernunft und Instinkt das Beste aus schwierigsten Situationen machen. Wie etwa unsere KG Kuckuck. Vorstandschaft und Mitglieder haben im Jubiläumsjahr sowohl die höchsten Höhen als auch die tiefsten Tiefen durchlebt, in die ein Verein überhaupt geraten kann – und haben beides mit großer Souveränität gemeistert. Ein anderer Verein steht ebenfalls vor schwierigen Entscheidungen, wenn auch ganz anderer Art. Die Mitglieder des Vereins Stiftung Altersheim werden zu entscheiden haben, wie es mit dem Dr. Schmeißer-Stift weitergehen soll. Noch kann der Vereinsvorstand keinen Vorschlag auf den Tisch legen, wie der Verein den älteren Menschen in Eberbach ein Angebot für betreutes Wohnen machen kann, welches sie sich auch leisten können. Die Sachlage ist kompliziert, es geht um viel Geld und um noch mehr Emotionen. Wenn alles so einfach wäre, wie Mancher uns Glauben machen will, dann wäre das Problem doch schon längst gelöst, oder? Umso mehr ist auch hier Vernunft gefragt – und Geduld. Auch, wenn es schwerfällt.

Sehr erfreulich ist die wirtschaftliche Entwicklung, auch bei uns. Jeder fragt sich natürlich schon wieder: „Wie lange noch?“. Doch vorerst sind die Daten stabil: Die Arbeitslosigkeit ist gering, Eberbacher Firmen investieren wieder kräftig und es gab im vergangenen Jahr weit mehr Geschäftseröffnungen als Schließungen. Dennoch haben wir uns bei der Aufstellung des städtischen Haushalts für 2012 zu keinen Abenteuern hinreißen lassen: Im zweiten Jahr in Folge führen wir unsere Verschuldung wieder zurück und halten dabei unsere Steuern und Gebühren stabil. Längst nicht alle Wünsche können erfüllt werden, doch wollen wir auch 2012 Vieles bewegen. Einige Stichworte lauten hier: Förderung des Tourismus, Stärkung unserer Innenstadt, Verbreiterung der Bahnüberführung Neckarhälde, Bau des Hochwasserrückhaltebeckens im Holdergrund, Jahr der Orgeln, Anlage eines Skaterparks und, und, und... Wenn Sie mehr erfahren möchten, dann seien Sie herzlich eingeladen zu unserem Neujahrsempfang am Sonntag, dem 8. Januar 2012 um 11.30 Uhr im Großen Saal der Stadthalle.

Übermorgen beginnt das neue Jahr. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien, dass es ein gutes Jahr für Sie wird. Unsere Gedanken sind bei unseren Mitmenschen, die Kriege, Katastrophen, Krankheit oder Einsamkeit erdulden müssen. Seien wir dankbar, wenn wir mit Gottes Segen aus eigener Kraft unsere Geschicke selbst bestimmen können und machen wir das Beste aus unseren Möglichkeiten.

Auch für meine Familie und mich wird 2012 ein besonderes Jahr. Im Herbst werden Sie bestimmen, wer als Ihr Bürgermeister für die nächsten acht Jahre unsere Stadt anführen und unsere Zukunft gemeinsam mit Gemeinderat und Bevölkerung gestalten soll. Dieser verantwortungsvollen Aufgabe möchte ich mich gerne auch weiterhin stellen und bitte Sie dafür um Ihr Vertrauen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, uns geht es gut. Wir haben es innerhalb unserer Grenzen recht weit gebracht. Aber lassen wir nicht nach im Streben nach einer besseren Welt, getreu dem Wahlspruch Manfred Rommels, eines erfahrenen Kommunalpolitikers: „Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, der trägt sie am falschen Körperteil!“ Oder auf gut Kurpfälzisch: Druff unn derwedder!

Herzliche Grüße,
Ihr Bernhard Martin


30.12.11

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