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Nachrichten > Kultur und Bildung

Gottes Wort in der Sprache der Musik


Links: Das Geburtstagskind, die Katholische Kantorei, auf der Empore von St. Johannes Nepomuk. Rechts: Siegfried Krampe (r.), Chorobmann der Eberbacher Kantorei, überreicht ein Präsent an den Vorsitzenden der Katholischen Kantorei, Günther Stanke. (Fotos:Nolten-Casado)

(hr) (Quelle:Eberb.Ztg.) Am vergangenen Sonntag feierte die Katholische Kantorei mit der Pfarrgemeinde sowie Gästen von nah und fern in einer gemeinsamen Eucharistiefeier in der Kirche St.Johannes Nepomuk ihr 125-jähriges Bestehen.
Begleitet vom Heidelberger Kantatenorchester umrahmte der Eingangschor aus Johann Sebastian Bachs gleichnamiger Kantate den Festgottesdienst. Auch in Gloria und Sanctus aus Mozarts C-Dur-Messe sowie Bachs berühmtem Choral "Jesus bleibet meine Freude" erfüllte die Kantorei unter der Leitung von Bezirkskantor Godehard Weithoff einmal mehr ihren Part im Gottesdienst, indem sie Teile der Eucharistiefeier stellvertretend für die Gemeinde ausführte und die Musik nicht nur zum schmückenden Beiwerk werden ließ.
In seiner Ansprache ging Pfarrer Hubert Seitz auf die Geschichte der Kantorei während seiner Dienstzeit in Eberbach in den letzten 27 Jahren ein. Er würdigte die Arbeit der Chormitglieder und ihrer jeweiligen Chorleiter in dieser Zeit, aus der neben der vielfältigen Mitgestaltung von Gottesdiensten die Aufführungen großer sakraler Werke der Musikgeschichte hervorgegangen seien. Die Kantorei übernehme gleichsam die Verkündigung der Heilstaaten Gottes in der Sprache der Musik, mit der es ihr immer wieder gelinge, Menschen im Innersten zu berühren und so zu Gott hin zu öffnen.
Zum anschließenden Festakt im Pfarrheim, von Godehard und Annette Weithoff an Klavier und Querflöte sowie Michael Meuser am Kontrabass musikalisch eröffnet, begrüßte Kantorei-Vorsitzender Günther Stanke zahlreiche Ehrengäste und verlas Grußbotschaften des ehemaligen Chorleiters und Ehrendirigenten Guido Johannes Rumstadt, des Landrats Dr. Jürgen Schütz sowie des Vorsitzenden der Kolpingsfamilie, Wolfgang Hilbert.
Nach einem weiteren musikalischen Intermezzo gratulierte der Bezirkssprecher des Diözesan-Cäcilienverbandes, Rainer Owietzka, der Kantorei mittels dreier lateinischer Konjunktive: "vivat – crescat – floreat", sie möge leben, wachsen und blühen. Für die evangelischen Gemeinden überbrachte Dekanin Hiltrud Schneider-Cimbal Segenswünsche. Sie bezeichnete das Singen als elementare Äußerung des Menschseins. Musik drücke aus, was der Mensch oft nicht in Worte fassen könne, was ihn zutiefst bewege und beschäftige. Außerdem sei das gemeinsame Musizieren ein wichtiges Element im Miteinander der Konfessionen. Abseits von Dogmen könne man in der Musik gemeinsam Gott loben und preisen.
Bürgermeister Bernhard Martin grüßte die Kantorei im Namen und Auftrag des Gemeinderats und auch persönlich, quasi "von Jubilar zu Jubilar". Das Motto des Jubiläumsjahres der Stadt Eberbach "Wer viel Geschichte hat, hat auch viel Zukunft" gelte auch für die Katholische Kantorei, die durch oder trotz des überwiegend sakralen Gesangs in entscheidender Weise zum kulturellen Leben in Eberbach beitrage.
Musik schaffe Gemeinschaft, so Martin, sie sei wie "der Mörtel zwischen den Fugen". Dieses Gemeinschaftsgefühl sei auch für die weltliche Gemeinde wichtig – es könne nicht von offizieller Seite verordnet werden. Als Geschenk der Stadt überreichte Martin Günther Stanke neben der Reproduktion einer alten Stadtansicht von Eberbach eine Urkunde sowie eine Jubiläumsgabe finanzieller Art.
Im Namen der Pfarrei und des Pfarrgemeinderates gratulierte Manuela Diemer der Kantorei zu ihrem Fest. Der Vorsitzende der Pfarrkapelle, Rainer Münch, überreichte ein Jubiläumsbäumchen. Siegfried Krampe, Chorobmann der Eberbacher Kantorei würdigte die Fülle der Aufgaben seiner katholischen Kollegen, die, anders als die evangelischen Sängerinnen und Sänger, außer für die Erarbeitung von Konzertaufführungen in hohem Maße durch ihre Aufgaben im Gottesdienst in Anspruch genommen würden.
Er freue sich, so Krampe, über die stetig wachsenden fruchtbaren Beziehungen zwischen beiden Chören, deren vorläufige Krönung er in der gemeinsamen Aufführung von Mendelssohns Oratorium "Paulus" am 17. November in der Stadthalle sehe. Diesen Gedanken schloss sich Achim Plagge, Leiter der Eberbacher Kantorei, an. Die Anfrage an den evangelischen Chor hinsichtlich der gemeinsamen "Paulus"-Aufführung zeige, dass Ökumene in Eberbach funktioniere.
Den guten Wünschen für die Zukunft schlossen sich weitere Gastredner an, wie Michael Meuser, Bezirkskantor von Tauberbischofsheim, Ulrike Kraus für die Katholische Frauengemeinschaft und Heribert Wilbertz für den Singkreis von St. Josef.
Abschließend gratulierte der Leiter des Amtes für Kirchenmusik der Erzdiözese Freiburg, Wilm Geismann, und zeigte sich beeindruckt vom vorausgehenden Festgottesdienst, der beispielhaft gezeigt habe, wie ein Chor heute Gottesdienst gestalten könne. Dies sei nicht zuletzt das Verdienst von Bezirkskantor Godehard Weithoff, der in diesen Tagen sein zehnjähriges Dienst-Jubiläum in Eberbach feiern dürfe.
Da Gemeinschaft, auch über das Singen hinaus, in der Katholischen Kantorei groß geschrieben wird, klang die Jubiläumsfeier schließlich in einem gemeinsamen Mittagessen aus.

01.05.02

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