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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Ein Ort der Trauer für tot geborene oder nach einer Frühgeburt gestorbene Kinder

(hr) (ab) Neuerdings ist auf dem Eberbacher Friedhof neben der persönlichen Bestattung von Kindern in einem eigenen Grab auch die anonyme Bestattung von ungeborenen Kindern Eberbacher Bürger auf einer eigens eingerichteten Grabstätte möglich. Die Bestattung wird von den Eberbacher Seelsorgern vorgenommen. Damit ist ein Ort geschaffen für Eltern, wo sie das als Embryo oder Frühchen abgestorbene oder auch durch Abbruch beendete Leben ihres Kindes betrauern können.
Die Einrichtung entstand auf Initiative von Gerlinde Adler, Seelsorgerin auf der gynäkologischen Station des Kreiskrankenhauses, und Krankenhausseelsorger Andreas Bohnert. Mit der Pflegedienstleitung des Krankenhauses und den Pflegekräften der gynäkologischen Station suchten sie das Gespräch und fanden Offenheit und Sensibilität für einen hilfreichen Umgang mit den betroffenen Eltern.
Dem Wunsch der Pflegekräfte nach einer Schulung für die Begleitung von Eltern in Trauer, Schock und Enttäuschung in den ersten Tagen nach der Totgeburt oder der Abtreibung wurde in Zusammenarbeit mit Renate Ritter, Leiterin des Hospizdienstes Eberbach/Kleiner Odenwald, durchgeführt. Neben dem Wissen über Empfindungen und Situation der Betroffenen und dem hilfreichen Umgang wurden dabei auch umfassende Informationen über die Möglichkeiten der weiteren Begleitung durch Personen und Selbsthilfe- bzw. Gesprächsgruppen und (kirchlicher) Bestattungen der verlorenen Kinder weitergegeben.
Seelsorgerin Gerlinde Adler informierte die in Eberbach niedergelassenen Gynäkologen über die Gespräche und Fortbildung der gynäkologischen Pflegekräfte, die bestehenden Begleitungen durch Einzelgespräche und Selbsthilfegruppen sowie die Initiative, den betroffenen Eltern auf dem Friedhof durch Bestattung ihrer Kinder einen Ort der Trauer anzubieten.
In der Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt stehen folgende Ansprechpersonen und Selbsthilfegruppen zur Verfügung: Renate Ritter, Tel. (06271) 4501, Gerlinde Adler, (06262) 915040, Birgit Straßburger (06263) 8334.
Nachdem das Projekt „Kindergrabmal“ in Hanau bundesweit Aufsehen in den Medien erregt und das Bewusstsein für eine angemessene und pietätvolle Bestattung auch von Fehlgeburten geschärft hatte, fanden die beiden Seelsorger im Eberbacher Rathaus Offenheit für ihr Anliegen, auch in Eberbach eine solche Einrichtung zu schaffen. Schon zuvor war in der neuen Friedhofsordnung die Möglichkeit der (anonymen) (Urnen-) Bestattung totgeborener Kinder aufgenommen worden. Ab diesem Jahr ist ein anonymes Gräberfeld am östlichen Ausgang des Friedhofs zum Ruhbaum hin in der Nähe des Ehrenmales eingerichtet. Falls kein eigenes (Familien-)Grab vorhanden oder gewünscht ist, können hier Kinder in der Anonymgrabstätte beigesetzt werden. Eberbacher Eltern können somit auch ihr Embryo entweder persönlich im Sarg oder Urne bestatten lassen oder sie haben zumindest einen Ort für ihre Trauer. Ein kleiner Gedenkstein für jedes Jahr wird dann auf dem Friedhof an die „Kinder, die nicht bei uns bleiben“ erinnern.

03.05.02

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