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Nachrichten > Dokumentation

Das Thalheimsche Haus


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Das Thalheimsche Haus ist eines der ältesten und markantesten Gebäude Eberbachs. Es wurde vermutlich im 14. Jahrhundert erbaut.

Am 24. Juli 1421 verkauften Dieter von Venningen und seine Ehefrau, eine geborene “von Thalheim”, ihren Anteil am Thalheimschen Haus an den kurpfälzischen Haushofmeister Peter von Thalheim. Die Verkaufsurkunde ist die älteste Erwähnung des Gebäudes. Peter von Thalheim verkaufte das Haus dann im Jahr 1427 an den Pfalzgrafen Otto I. von Pfalz-Mosbach und erhielt von ihm im Gegenzug den "Hof" an der Pfarrgasse neben dem Bettendorfschen Tor im Südosten der Altstadt.
Das Gebäude wurde dann von der Kurpfalz als Kellerei genutzt, daher auch die Straßenbezeichnung "Kellereistraße". Bis 1803 war es Sitz des Kellers, eines hohen kurpfälzischen Verwaltungsbeamten, der unter anderem die örtliche Wirtschafts- und Finanzverwaltung führte, die Gerichtsbarkeit unterstützte, den "Zehnt" eintrieb sowie für Verkehrswege, Wald, Jagdrecht und Fischerei zuständig war.
Ab 1803 diente das Thalheimsche Haus den Fürsten von Leiningen als Jagdpalais und gelegentlicher Aufenthaltsort. In dieser Zeit sollen in dem Haus auch die Eltern der im Jahr 1819 geborenen Königin Victoria I. von England zu Besuch gewesen sein, woran eine Gedenktafel neben dem Eingang erinnert. Ab 1808 wollte die Stadt das Haus kaufen und als neues Rathaus nutzen. Die fürstliche Familie wollte am Südhang des Ohrsbergs eine Sommerresidenz erbauen, konnte aber die dortigen Grundstücke nicht erwerben und sagte der Stadt im Jahr 1811 ab. Stattdessen plante das Fürstenhaus, in der Stadt neben dem Thalheimschen Haus ein größeres Palais zu bauen, was aber auch scheiterte.

Kurz vor der badischen Revolution 1848 kaufte die Stadt das Haus. Ab 1854 beherbergte es eine Zigarrenfabrik und ab 1872 nach Umbau, bei dem es die heutigen Staffelgiebel erhielt, gehörte es der Justizverwaltung als Sitz des Amtsgerichts. Im Jahr 1872 wurde auch der unmittelbar benachbarte Untertorturm abgerissen. 1938 kaufte die Stadt das Thalheimsche Haus erneut, nachdem das Amtsgericht an den Bahnhofsplatz umgezogen war. Danach waren darin ein Museum und eine "Volksbibliothek" untergebracht, und ab 1965 diente es bis zur Fertigstellung des neuen Rathauses am Leopoldsplatz im Jahr 1991 als Amtssitz des Bürgermeisters. Später beherbergte es vorübergehend die Tourist Information und schließlich das Informationszentrum des Naturparks Neckartal-Odenwald, dessen Geschäftsstelle und Werkstatt schon seit Beginn der 1980er Jahre darin untergebracht waren.

14.01.18

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