Multikulturelle Projekttage an der Förderschule

(hr) (sf) "Andere Länder, andere Sitten" - unter diesem Motto standen die Projekttage an der Förderschule, die vorgestern mit einem Fest in der Mehrzweckhalle endeten. Trotz Ferienbeginn fanden viele Eltern und alle Kinder der Schule den Weg in die Halle - ein Zeichen dafür, dass es den Kindern wichtig war, sich und ihre Arbeitsergebnisse zu präsentieren.
Ganz anders als sonst war doch die Woche verlaufen. Jedes Kinder hatte gleich zu Beginn die Qual der Wahl und musste sich unter vierzehn Projekten das aussuchen, das ihm am besten gefiel. Da gab es in allen Projekten für die Kleinen und die Großen die Möglichkeit, etwas über die Heimatländer der Mitschüler zu erfahren. Und jeder hatte die Chance, etwas von seiner Heimat zu berichten, auch wenn viele Kinder das Land, dessen Pass sie besitzen, nur vom Erzählen kennen. Mit Feuereifer wurde Spanisch, Albanisch, Italienisch und Türkisch gelernt, wurde über die Länder informiert und ihre Vorzüge kennengelernt. Andere lernten die Spiele, Tänze, Lieder, Märchen und Sportarten dieser Länder kennen. Wer von den Kindern wusste schon, dass in der Türkei Ringen Volkssport Nummer 1 ist?
Wie im Flug verging die Woche. Besonderen Anklang unter den Schülern fand die Idee, jeden Projekttag mit einem Frühstücksbuffet für alle 120 Kinder zu beginnen. Mithilfe von Eltern, Oberstufenschülern, Lehrern und großzügigen Spendern konnten die Schüler auf sehr angenehme Weise lernen, dass bereits beim Frühstück in den anderen Ländern andere Sitten herrschen. Deutsches, italienisches und türkisch/albanisches Essen fand bei Schülern und Lehrern reißenden Absatz, und mancher, der zum dritten Mal seinen Teller füllen wollte fand das Buffet leergeräumt.
Am Freitagnachmittag endete die aufregende Woche mit einem kleinen Abschlussfest für alle Schüler und Eltern. Tatkräftige Hilfe fanden die Lehrer und Schüler durch den neugegründeten Förderkreis, der die Aktivitäten der Schule unterstützt und die Akzeptanz in der Öffentlichkeit verbessern will. Mit viel Kuchen, Kaffee, anderen Leckereien und einem Quiz sorgten die Mitglieder des Förderkreises für das leibliche Wohl und die Unterhaltung der Gäste.
Auch die große Hitze an diesem Tag, die eher für einen Freibadbesuch sprach, konnte die Schüler nicht davon abhalten, das Gelernte auszustellen oder vorzuführen. Schwarzlichttheater, Chor und Flötengruppe, Tanzprojekt und Märchentheater zeigten auf der Bühne, was sie in drei Tagen gelernt hatten. Zwei richtige Künstler, nämlich der Pantomime Mario Valdez aus Peru und der deutsche Vizemeister im Zaubern für Kinder - Martin Mathias mit Sohn und Frau - rundeten das Programm ab. Insbesondere die Darbietungen des Zauberers, der übrigens auch Lehrer ist, waren ein echter Höhepunkt und begeisterten die großen und kleinen "Kinder". Beide Künstler waren übrigens voll des Lobes für ihre Zuschauer. Selten hätten sie so aufmerksame und konzentrierte Mitspieler gehabt.
Rundum gelungen war die Feier, fanden alle Beteiligten. Eine Feier, zu deren Gelingen alle am Schulleben beteiligten mit viel Aufwand und die Bürgerstiftung mit einer großzügigen Unterstützung beigetragen haben.

19.05.02

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