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Aktueller Freischütz macht den Zuschauer zum Eindringling und Teil des Ganzen


"Freischütz"-Regisseur Thomas Kiemle (Foto:privat)

(hr) Und wieder knallen Schüsse durch die Wolfsschlucht – ein neuer "Freischütz" wird auf Schloss Zwingenberg am Neckar einstudiert. Am 10. August ist Premiere im großem Schlosshof.
Carl Maria von Webers Oper ist von der Wolfsschlucht inspiriert – vielleicht von der beim badischen Zwingenberg – und deshalb wurde sie zur Hausoper der Schlossfestspiele.
Viele Varianten der romantischen deutschen Oper haben Musikfreunde in Zwingenberg schon erlebt – von der ganz klassischen Aufführung bis hin zur modernen Inszenierung. Mal prangten Chor und Solisten in wallenden, bunten Kostümen, mal steckten sie im Schlafsack, mal war der Chor ganz von der Bühne verbannt.
Und so stellt sich auch jetzt wieder die Frage: Was für einen "Freischütz" gibt es in diesem Jahr? Auf jeden Fall keinen zu "abstrakt-modernen", denn Regisseur Thomas Kiemle will seinen "Freischütz" in der Zeit ansiedeln, die auch Weber im Auge hatte, also nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Im Vordergrund stehen für Kiemle die Beziehungen zwischen den Menschen, der Zusammenhalt in den sozialen Gruppen und die Position des Einzelnen als "Solokämpfer" in dieser Gesellschaft.
"Ich werde versuchen, soviel wie möglich die Naturkulisse auf Schloss Zwingenberg einzubeziehen", stellt Kiemle schon jetzt fest. Das Publikum soll bei ihm nicht nur Beobachter, sondern "Eindringling" und Teil des Ganzen werden.
Ohne Zweifel ist für Kiemle der "Freischütz" und seine Botschaft noch heute aktuell. Die Prüfungssituation, der Druck der Gruppe, Menschen, die das ausnutzen – alles das ist heute noch so spannend wie im 19. Jahrhundert, findet der aus Darmstadt stammende Regisseur.
Gerade im Zeitalter von Internet und Globalisierung liege Vereinzelung und Kleinstaaterei im Trend. Ungebrochen sei die Faszination der Esoterik und des Übernatürlichen. Und davon gibt es ja im "Freischütz" reichlich.
Auf jeden Fall "in" ist das Romantische der Oper. Kiemle selbst bekennt sich dazu, ein romantischer Mensch zu sein: "Ich habe es gern, wenn Menschen auf der Bühne ihre Gefühle zeigen, auch weil man so das Publikum immer mit auf die Reise nehmen kann."
Thomas Kiemle studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Theaterwissenschaften an der Universität Frankfurt/Main. Schon während des Studiums war er am Staatstheater Darmstadt verpflichtet und wirkte bis 1995 mehrfach als Regieassistent, Spielleiter und Leiter der Wiederaufnahmen bei den Heidelberger Schlossfestspielen mit.
Von 1993 bis 1999 war er in gleicher Position als Regisseur an der Nürnberger Oper engagiert. Schon 1998 inszenierte er Künnekes "Vetter aus Dingsda" in Nürnberg. In Zwingenberg wird er das Lustspiel in dieser Saison ebenfalls auf die Bühne bringen.
Zu Kiemles wichtigsten Regiearbeiten zählt Wagners "Parsifal" in Lissabon im Jahr 2001. Gerade jetzt inszenierte Kiemle Rossinis "Moses" im Rahmen des Festivals "Canto Bayreuth". Während der Expo 2000 war Kiemle Projektleiter im Kulturprogramm des Deutschen Pavillons. Neben seiner Arbeit im Regiebereich ist Kiemle an verschiedenen Hochschulen und Akademien als Lehrkraft tätig.
Der Zwingenberger "Freischütz" hat am Samstag, 10. August, im großen Schlosshof von Schloss Zwingenberg Premiere, es folgen zwei weitere Aufführungen am 16. und 22. August.
Als weitere große Produktionen bieten die Schlossfestspiele Zwingenberg Wolfgang Amadeus Mozarts "Die Hochzeit des Figaro" und das Lustspiel "Der Vetter aus Dingsda" von Eduard Künneke. Für die ganze Familie bringen die Zwingenberger Haydns "Die Welt auf dem Monde" auf die Bühne. Daneben gibt es wieder zwei Matineen, Bachs Goldberg-Variationen auf der Schlossterrasse und ein Abschlusskonzert in St.Afra, Neckargerach. Ein Höhepunkt ist am 24. August das Jubiläumskonzert auf der Bundesstraße mit Arien und Feuerwerk.
Einen Überblick geben die Prospekte, die bei Verkehrsämtern, Gemeinden und Geschäften im Neckar-Odenwald-Kreis ausliegen. Auf sehr große Nachfrage stößt der Vorverkauf, der Anfang Juni beim Festspielbüro in 69439 Zwingenberg begonnen hat. Dort kann man unter der Telefonnummer (06263) 771 oder per Fax (06263) 772 Karten bestellen, ebenso im Internet. Für allgemeine Informationen ist die Geschäftsstelle der Schlossfestspiele unter der Telefon- und Faxnummer (06268) 927720 erreichbar.

E-Mail-Kontakt: zwingenberg@inline.de

Infos im Internet:
www.festspiel.de


17.06.02

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