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Tunnelröhren sollten als Zufluchtsort bei Luftangriffen dienen


Links ein - nicht komplett so umgesetzter - Plan des Stollensystems aus dem Jahr 1944. Rechts ein Stolleneingang am Ohrsberg unmittelbar vor dem Bau der Umgehungsstraße L 2311 im Oktober 1996. (Repro: Hubert Richter / Foto: Gerhard Reinmuth)

(hr) In den Jahren 1944 und 1945 wurden in den Ohrsberg am Fuß des Nordwesthangs mehrere Stollen von teils mehr als 30 Metern Länge gegraben. Manche waren im Berg miteinander verbunden Inzwischen sind sie die Eingänge verschüttet bzw. durch die Umgehungsstraße L 2311 überbaut.

Die Stollen wurden durch die beiden damals im Ittertal nordwestlich des Ohrsbergs angesiedelten Industriebetriebe Brown, Boveri & Cie. (BBC) und Stotz Apparatebau GmbH angelegt. Grund war, dass im 2. Weltkrieg ab dem Jahr 1944 verstärkt alliierte Fliegerangriffe erwartet wurden, zumal in den Firmen auch Produkte für militärische Nutzung hergestellt wurden. Die Stollen im Ohrsberg sollten als Zuflucht für die Firmenbelegschaft im Falle von Luftangriffen dienen.

Zunächst wurde im April 1944 eine “Notbrücke” über die Itter für den Fluchtweg aus dem Firmengelände gebaut. Die beiden Firmen hatten damals zeitweise rund 2.000 Mitarbeiter. Fast alle mussten dann bei dem Bau der Stollen ab dem Sommer 1944 mit anpacken. Das Steinmaterial aus dem Berg wurde mit Loren (kleine Wagen mit Kippmulde) auf einem Gleis über die Notbrücke auf ein Gelände neben den Firmen gefahren und dort deponiert. Es wurden insgesamt vier Eingänge in das Stollensystem angelegt. Die Stollenröhren wurden zunächst einige Meter in den Berg hinein getrieben und dann teilweise durch Querstollen miteinander verbunden. Gearbeitet wurde mit Presslufthammer und Sprengungen. In einigen Bereichen wurde Stahlbeton zur Stabilisierung eingebaut, andere Teile wurden nur mit Holzstützen gesichert.

Einer der vier Stolleneingänge war am Ohrsbergweg noch bis in die 1990er Jahre gut zu sehen, während die anderen drei eingestürzt waren. Er war mit seitlichen Sandsteinmauern versehen und mit einer Stahltür gesichert. Beim Bau der Umgehungsstraße der L 2311 im Jahr 1996 wurde der Stolleneingang überbaut und ist daher inzwischen vollkommen verschwunden.

(Quelle: Hans Klinge, Eberbacher Geschichtsblatt 1997)


18.12.19

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