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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Energiewende für gescheitert erklärt und Schallprognose vorgestellt


Hauptreferent in der Stadthalle war Dr.-Ing. Detlef Ahlborn von "Vernunftkraft". (Fotos: Hubert Richter)

(hr) Im Vorfeld des Bürgerentscheids zur Windkraftnutzung in Eberbach (wir berichteten) lud die Bürgerinitiative “Rettet den Hebert” am Donnerstag, 3. März, zu einer Veranstaltung unter dem Motto “Windräder ohne Vernunft” in die Eberbacher Stadthalle ein.

Die Bürgerinitiative möchte verhindern, dass auf dem Höhenrücken des Hebert zwischen Eberbach und Schwanheim Windenergieanlagen zur Stromgewinnung installiert werden und hofft, dass die Mehrheit beim Bürgerentscheid am 3. April mit “Nein” votiert.

Bettina Greif und Rainer Kunze von “Rettet den Hebert” konnten am Donnerstagabend rund 80 Gäste im Saal begrüßen.
Hauptredner war Dr.-Ing. Detlef Ahlborn von der “Bundesinitiative Vernunftkraft e.V.”, ein Dachverband von Anti-Windkraft-Initiativen, der sich gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und den Ausbau von Windkraftnutzung und Photovoltaik einsetzt und stattdessen für den Weiterbetrieb von Kohle- und Kernkraftwerken plädiert.
Ahlborn hält es für völlig unrealistisch, fossile Brennstoffe wie Öl und Gas durch erneuerbare Energien zu ersetzen und untermauerte seine Ansicht mit Zahlen über den Gesamtenergieverbrauch und die Anteile der einzelnen Energiearten. Trotz Windkraftanlagen könne man auf konventionelle Kraftwerke nicht verzichten. Für den “Zufalls-Strom” aus Wind fehle eine ausreichende Speichermöglichkeit, außerdem seien die Zahlen im Windatlas Baden-Württemberg nachweislich gefälscht. Die möglichen Erträge aus Windenergie würden dadurch überschätzt. Auch mit den größten Bemühungen könne Deutschland keinen nennenswerten Beitrag zur weltweiten Reduktion von Treibhausgasen leisten, denn bevölkerungsreiche Staaten wie China, Indien und Indonesien machten mit ihrem Streben nach Wohlstand den weitaus größten Anteil aus: “Wir bewirken mit den Dingen, die wir hier tun, im weltweiten Maßstab nichts”, so Ahlborn. Sein Fazit: “Die Energiewende ist bei uns nicht zu schaffen”.
Im zweiten Vortrag des Abends erläuterte Rainer Hofmann aus Langenthal zunächst Kriterien im Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen und präsentierte eine von ihm anhand von Messungen im Windpark “Greiner Eck” erstellte Prognose der Schallausbreitung durch Windräder auf dem Hebert. Demnach werde es in Allemühl, Rockenau, Lindach und im oberen Bereich von Neckarwimmersbach bei laufenden Rotoren keine “Nachtstille” mehr geben. Zumindest mit Messgeräten wäre der Schall an bestimmten Punkten nachweisbar, so Hofmann.

Die anschließende Diskussionsrunde war überwiegend durch Nachfragen und Kritik zu bzw. an den Äußerungen von Detlef Ahlborn geprägt. Kritisiert wurde vor allem Ahlborns Vorwurf an Wissenschaftler, die Öffentlichkeit mit gefälschten Zahlen zu täuschen. Auf die Frage, ob er den menschengemachten Klimawandel anerkenne, antwortete der Referent ausweichend. Der mit 18 Jahren womöglich jüngste Zuhörer rief nachdrücklich dazu auf, nichts für die Rettung des Planeten unversucht zu lassen und “den Zug nicht mit voller Wucht an die Wand zu fahren”.

Der Eintritt zu der Veranstaltung war frei, es wurde um Spenden für die Bürgerinitiative und für die Menschen in der Ukraine gebeten.

Weil auch das Land auf den Staatswaldflächen am Hebert Windräder plant, hat sich “Rettet den Hebert” mit einem “offenen Brief” an den Minister für den Ländlichen Raum, Peter Hauk, gewandt. Die BI äußert darin ihre Enttäuschung darüber, dass das Land seine Hebert-Flächen für Windkraft-Investoren ausgeschrieben habe, ohne den Bürgerentscheid in Eberbach abzuwarten. Das empfinde man als “undemokratisch und inakzeptabel”. Die BI gehe davon aus, dass “die am 3. April in Eberbach getroffene Bürgerentscheidung konsequent auch beim Landesteil des Hebert gelten wird.”

Bis dahin wird die Bürgerinitiative noch dreimal mit Infoständen auf dem Leopoldsplatz vertreten sein, nämlich heute sowie am 19. März und am 2. April. Einen Flyer will die BI zudem an die Haushalte verteilen.

Infos im Internet:
www.rettet-den-hebert.de


05.03.22

Lesermeinungen

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Von Andi (17.03.22):
Auch wenn man Herrn Ahlborns Analysen kaum widerlegen kann, müssen wir uns wohl auf einen weiteren starken Ausbau der Windkraft einstellen. Das ist politisch so gewollt und wir alle werden mit Umweltminister Habeck "ins Risiko gehen" müssen.
Interessanterweise ist es seit einigen Jahren so, dass man Windkraftanlagen enorm viel Gewinn machen kann, was wohl zum einen an der an der Direktvermarktung der Stromproduktion an der Strombörse liegt, wo neuerdings hohe Preise zu erzielen sind, zum anderen aber auch an der garantierten Einspeisevergütung. Dies alles darf natürlich der Bürger über die höheren Strompreise bezahlen. Vor wenigen Jahren rechnete man bei Verpachtung eines Windrades mit einem Ertrag von etwa 30-40.000,- € im Jahr. Heutzutage werden der Stadt Eberbach 280.000,--€ geboten. Bei 5 Windrädern auf dem Hebert also 1,4 Mio Euro im Jahr. Und in 25 Jahren folglich 35 Mio Euro.
Der Pachtertrag dürfte für den Betreiber etwa 10% des Gesamtgewinnes der Anlagen ausmachen, der sich in 25 Jahren somit auf 350 Mio € betragen dürfte. Da frage ich mich wirklich: Warum verzichtet die Stadt auf diesen riesigen Gewinn? Warum werden unsere Stadtwerke nicht zum Ökostromanbieter in großem Stile und betreiben alle 5 geplanten Anlagen selber? Es würden Arbeitsplätze und Kaufkraft entstehen und die gesamte Wertschöpfung würde in Eberbach und der Region bleiben. Alle Eberbacher könnten über stark vergünstigte Stromtarife von den steigenden Energiepreisen entlastet werden. Der Ausbau der Photovoltaik könnte wieder stark gefördert werden und zahlreiche, bisher unerschwingliche Projekte könnten realisiert werden.
Die schönen Gewinne sollten nicht an die Investoren der BayWa in München fließen.







Von Wissender (11.03.22):
Vielleicht braucht es neue Wege: Muss es unbedingt ein klassisches Windrad sein? Es gibt doch mittlerweile neue Ansätze wie Bladeless-Windkraftanlagen. Hier wird Schwinungsenergie genutzt. Sehe deutlich schlanker aus. Oder vertikale Windräder. Diese sind leiser und gefährden auch Tiere weniger. Es braucht innovative Technologien, das führt auch zu mehr Akeptanz.

Nebenbei: Es sollte auch attraktive finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger geben. Gerne auch steuerbefreit für erzielte Gewinne von Bürgern. Das wäre ein zusätzlicher Schub um solche Sachen voranzubringen.


Von Schöpfung  (10.03.22):
Ja ein jeder möchte sich ein Denkmal setzen, mit der Brücke hats nicht geklappt, egal Augen zu und durch.

Von nicht mehr Ewwerbahcer (10.03.22):
Ist irgendjemand von den Windkraftgegnern mal gen Osten auf der Autobahn gefahren? Da stehen ja hunderte Windräder überall. Die armen Menschen dort müssten alle taub sein, es dürften dort keine Vögel mehr leben, das Wasser fließt aufgrund der massiven Bodenversiegelung ungehindert ab. Äh, nein, dem ist nicht so, Gott sei Dank. Die Alternativen mit AKW ist ja so einfach, aber so kurz gedacht! Endlich haben wir die Möglichkeit, schnell und einfach eine Alternative Energiequelle zu nutzen, und dann liest man von solch einer "Infoveranstaltung".

Von Klara Fall (09.03.22):
@@R.B.
Sie setzen Windkraft gleichrangig mit Kohle und Atomstrom in eine Reihe, und damit sind Sie den Windkraftanhängern auf den Leim gegangen. Kohle und Atom können stetig und selbständig Strom liefern, Windkraft nicht. Wenn Sie "Windkraft" sagen, dann müssten Sie korrekterweise "Windkraft plus (x)" sagen. X sind konventionelle Kraftwerke. Da man Kohle und Atom nicht will..., hoppla, gerade gestern hat Habeck den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken verkündet und das Verschrotten der restlichen drei deutschen vollfunktionsfähigen CO2 freien AKWs. Das muss man sich mal vorstellen.

Aber zurück zum x: Dieses x ist idealerweise Gas, wie geplant. Woher dieses Gas herkommt erfahren wir gerade schmerzhaft. Bleibt als Alternative Flüssiggas, vor allem aus USA. Dort gewonnen durch Fracking, was in Deutschland verboten ist und wofür vor allem die Grünen die USA als Umweltverbrecher angeklagt haben. Jetzt auf einmal ist es "gutes Gas" und sie würden es am liebsten mit dem Strohhalm aus USA rübersaugen, wenn sie es könnten. Was die Gasalternative "grüner Wasserstoff" bringt, sei mal dahingestellt, es ist Zukunftsmusik.

So ist das in diesen Zeiten, wenn Überzeugungen von heute auf morgen über Bord geworfen werden. Deswegen ist Ihre Frage mit den drei Alternativen Wind, Kohle, Atom zu simpel gestellt und bedient alle, die nicht tief in das Thema einsteigen wollen oder können.


Von @R.B. (08.03.22):
keine Windkraft, und auch keine Atomkraft und auch keine Kohle ?
ja was denn dann ?
Holzofen?


Von Wind L. Weich (08.03.22):
Ich konnte bei der Veranstaltung leider nicht dabei sein, habe aber den Bericht mit Interesse gelesen. Was darin über Vernunftkraft steht, kann man auch sonst im Internet nachlesen. Vermutlich hat der Berichterstatter auch dort recherchiert.
Ansonsten finde ich schon, dass die Positionen Ahlborns im Bericht deutlich werden. In Gesprächen mit Besuchern des Abends wurde mir das bestätigt.


Von R.B. (07.03.22):
Schade, dass der Autor des Artikels die Aussagen von Herrn Dr. Ahlborn nicht verstanden hat
oder nicht verstehen wollte!?
Dr.Ahlborn hat lediglich auf Basis naturwissenschaftlicher Fakten nachgewiesen, dass mit Windkraft
nicht annähernd der enorme Energiebedarf der nächsten Jahre abgedeckt werden kann und
die Co2 Einsparung nachweislich gering sind.
Außerdem konnte er nachweisen, dass die Naturzerstörung in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.
Dies umzumünzen in die Aussage, dass die Verantwortlichen der Vernunftkraft Bewegung
Befürworter der Kohle und Atomkraft sind,ist bedenklich und man kann es leider nur als
hilflosen Versuch verstehen, die naturwissenschaftlichen Ergebnisse und Fakten durch
Ideologie vom Tisch zu wischen.



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