Der Eberbacher ist neuer Verkehrspolitischer Sprecher (Foto: Fionn Grosse)(bro) (bi) Der Eberbacher SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Peter Röderer ist auf der Klausurtagung der SPD-Landtagsfraktion in Münsingen mit einstimmigem Votum der Fraktionsmitglieder zum neuen verkehrspolitischen Sprecher gewĂ€hlt worden.
âMit groĂer Freude übernehme ich dieses Amt, denn in Sachen MobilitĂ€t sind die Herausforderungen groĂ und eminent wichtige Aufgaben zu bewĂ€ltigen. Dabei ist die Verkehrspolitik ein Feld, in dem das Land viel gestalten kann und mussâ, erklĂ€rt Röderer.
Als Schwerpunkte seiner zukünftigen Arbeit nennt der Abgeordnete die beschleunigte Umsetzung der Verkehrswende in Baden-Württemberg, ein Gebiet, in dem die Landesregierung bisher vor allem durch groĂe Worte geglĂ€nzt habe. âAuch ein Grünenpolitiker im Amt des Verkehrsministers musste erkennen, dass die BĂ€ume nicht in den Himmel wachsen und die so klangvolle âVerkehrswendeâ aus vielen mühsamen Schritten und groĂen finanziellen Investitionen besteht, für die die Bevölkerung gewonnen werden mussâ, so Röderer.
Zentrales Element einer Verkehrswende sei die Anbindung des LĂ€ndlichen Raums durch verstĂ€rkten Ausbau des ĂPNV-Angebots, wobei der Ausbau des Schienenverkehrs im Mittelpunkt stehen müsse. Bis flĂ€chendeckend ein zufriedenstellendes Angebot vorliegt, dürfe aber auch der motorisierte Individualverkehr nicht vergessen werden. Abseits der Ballungszentren sei man noch lange Zeit auf das Auto angewiesen, dessen müsse man sich immer bewusst sein. Das Ziel müsse also eine effizientere Nutzung und bestmögliche Verknüpfung der verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten sein.
âVor allem wird die MobilitĂ€tswende nur gelingen, wenn man sie gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger anpackt, und sie für diese auch bezahlbar istâ, so der Abgeordnete, der daneben auch für die Bereitstellung von mehr Landesmitteln für den ĂPNV-Ausbau und die unverĂ€nderte Beibehaltung der Fahrzeug- und Busförderung plĂ€diert. Auch bei der Digitalisierung bestehe noch erheblicher Nachholbedarf, denn eine sich am tatsĂ€chlichen Bedarf orientierende Vernetzung der verschiedenen VerkehrstrĂ€ger setze eine funktionierende Netzabdeckung im gesamten lĂ€ndlichen Raum voraus.
Als weitere Anliegen nennt der Verkehrspolitiker den Ausbau der (Schnell-) Lade-Infrastruktur zur Förderung der ElektromobilitĂ€t und den Lückenschluss im Radwegenetz. Alle genannten Themen seien für ein Gelingen der gesamtgesellschaftlich gewollten Verkehrswende von groĂer Bedeutung und spiegelten den erheblichen Modernisierungsbedarf im Verkehrssektor von Baden-Württemberg wider.
âVerkehrsminister Hermann gefĂ€llt sich stets im Ankündigen groĂer Vorhaben, er landet jedoch regelmĂ€Ăig in der RealitĂ€t von fehlenden Mitteln und einem unwilligen Koalitionspartnerâ, konstatiert der Eberbacher Parlamentarier.
Er sehe es als seine vordringliche Aufgabe, als verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion der blumigen Rhetorik der Landesregierung den Spiegel vorzuhalten und solide eigene Konzepte dagegenzusetzen, so der Abgeordnete.
14.09.23
|