Experten informieren über PrĂ€vention und moderne Behandlungsmethoden (Fotos: GRN-Klinik)(bro) (grn/me) Am 23. Januar fand im katholischen Pfarrheim St. Johannes Nepomuk in Eberbach eine kardiologisch-urologische Fortbildung für Patienten und Interessierte statt.
Den Auftakt machte Dr. Daniel Herzenstiel, Leitender Arzt für Kardiologie und Angiologie, mit einem Vortrag über die positiven Auswirkungen von Sport auf das Herz-Kreislauf-System. Durch regelmĂ€Ăige körperliche Bewegung wird das Herz trainiert, sodass es bei Belastung weniger oft schlagen muss, um den Körper mit Blut zu versorgen. Dadurch sinkt sowohl der Ruhepuls als auch der Blutdruck langfristig. Sport fördert zudem eine bessere Durchblutung und hilft, das Körpergewicht zu regulieren â alles Faktoren, die den Blutdruck positiv beeinflussen.
âEin gesunder Lebensstil mit regelmĂ€Ăigem Training kann dauerhaft das Risiko für Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkenâ, so das Fazit von Dr. Herzenstiel. âFür jeden Sportler über 35 Jahren ist allerdings eine sportkardiologische Untersuchung wichtig, um eine RisikoeinschĂ€tzung von Werten wie Blutzucker, Cholesterin und Blutdruck vorzunehmen. Je nach Befund sind gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Belastungs-EKGs und Herzechokardiographie nötig. AnschlieĂend wird je nach Diagnose ein individualisierter Trainingsplan erstellt.â
âSteinerkrankungen sind eine Volkskrankheit, die durch unsere modernen LebensumstĂ€nde verursacht werden: Wir haben meist zu wenig Bewegung, trinken zu wenig und essen zu fettigâ, fasste Dr. Jan Voegele, Ărztlicher Direktor und Chefarzt der Urologie der GRN-Klinik Eberbach zusammen. In seinem Vortrag erlĂ€uterte er zunĂ€chst die Entstehung von Harnsteinen und die aktuellen diagnostischen Methoden. Im zweiten Teil stellte er die modernen TherapieansĂ€tze und neuesten Behandlungsmöglichkeiten vor. âDie StoĂwellentherapie zur Zertrümmerung von Steinen ist inzwischen out, weil man überwiegend mehrere Anwendungen benötigt, um alle Steine zu zerstören. Da die Patienten aber groĂe Schmerzen haben, wollen wir sie so schnell wie möglich davon befreien. Stattdessen nutzen wir heute eher den Laser, mit dem die Steine gezielt zerkleinert werden können.â
âDie bestmögliche PrĂ€vention ist viel trinken. Ăber den Tag verteilt empfehle ich mindestens 2,5 Liter. Die Empfehlung muss natürlich individuell angepasst werden nach Faktoren wie Geschlecht, KörpergröĂe, Gewicht, körperliche AktivitĂ€t und Temperaturâ, so Dr. Voegele.
Im letzten Vortrag ging es zurück von Urologie zur Kardiologie: âMĂ€nner mit einer erektilen Dysfunktion sind sehr hĂ€ufig auch von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen. Eine erektile Dysfunktion macht sich etwa zwei bis fünf Jahre vor einer kardialen Erkrankung bemerkbar. Deshalb sollte man dann auch zum Kardiologen gehen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugenâ, so die Empfehlung des GefĂ€Ăexperten Prof. Dr. Grigorios Korosoglou, Chefarzt der Kardiologie und Angiologie. In seinem Vortrag erlĂ€uterte er die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten bei GefĂ€Ăerkrankungen. Bei Plaque in den GefĂ€Ăen und der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) gibt es hervorragende minimal-invasive Therapiemöglichkeiten wie die Rotablation, die Atherektomie und die Lithotripsie, die den Blutfluss in den GefĂ€Ăen wiederherstellen. Dadurch können nicht nur die Symptome deutlich gemildert werden, sondern auch Amputationen erfolgreich vermieden werden.
Infos im Internet: www.grn.de/eberbach/klinik/innere-medizin/schwerpunkte/kardiologie www.grn.de/eberbach/klinik/urologie/die-fachdisziplin
29.01.25
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