19.04.2024

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Emotionale Diskussion im Gemeinderat - “Anrüchiges Etablissement” am Katzenbuckel befürchtet

(hof) In der Bürgerfragestunde des Waldbrunner Gemeinderats in dessen jüngster Sitzung am Montag, 16. Dezember, gab es emotionale Wortmeldungen zur Zukunft des traditionsreichen Gasthauses “Turmschenke” am Katzenbuckel.

Dabei ging es um Befürchtungen, dass durch den Verkauf des Hotels und Restaurants ein “anrüchiges Etablissement” am Katzenbuckel Platz finden könnte. Von Verwaltung und Gemeinderat erwarte man daher, dass möglichen Käufern „möglichst viele Steine in den Weg gelegt werden sollen“. Es gehe immerhin um die Zukunft der Gemeinde und des Tourismus.
Seit einigen Tagen kursieren in sozialen Netzwerken Hinweise darauf, dass kommende Events in der “Turmschenke” auf erotischen Internetseiten beworben werden. Von den potenziellen Käufern wurde allerdings versichert, dass man keinen “Swinger-Club” plane und sowohl Hotel als auch Restaurant weiter betrieben werden sollen. Wie heute bekannt wurde, soll die Umgestaltung der Turmschenke zur “Villa Katzenbuckel” aus LEADER-Mitteln gefördert werden.

Da es sich zunächst um ein privatrechtliches Geschäft handelt, sah Bürgermeister Markus Haas vorerst keinerlei Möglichkeiten und keine Notwendigkeit, hier seitens der Gemeinde tätig zu werden. Man sei mit dem Vorgang aktuell nicht befasst, so Haas. Er teilte den Zuhörern mehrfach mit, dass man zu gegebener Zeit gemeinsam mit dem Landratsamt mögliche Voraussetzungen für einen wie auch immer gearteten Betrieb prüfen werde. Zahlreiche Gemeinderäte ließen die Zuhörer darüber hinaus wissen, dass sie zum ersten Mal von dem Sachverhalt hören, da das Gremium mit Immobilienverkäufen nicht befasst sei.

Immerhin 45 Minuten nahm das Thema in Anspruch, bevor mit dem “Kinder-Campus“ der erste Punkt der Tagesordnung aufgerufen werden konnte. Laut Markus Haas komme man aufgrund der Geburtenzahlen und geänderter Formalitäten beim Anmeldevorgang nicht mehr mit den im Untergeschoss der Winterhauch-Schule geplanten sieben Kindergartengruppen für über Dreijährige aus. Anstatt den gut durchdachten Plan aber zu ändern und dadurch erneut viel Zeit zu verlieren, beschloss das Gremium, den Kindergarten in Waldkatzenbach als zweigruppigen Kindergarten weiter zu betreiben. Außerdem wurden zwei Aufträge für Planungen zum Kinder-Campus in Strümpfelbrunn und die Antragstellung zur Förderung aus dem Ausgleichsstock beschlossen.

Weiter ging es unter anderem um die Aufnahme eines Darlehens, die Vergabe von Ingenieurleistungen zur Erstellung einer Rohrnetzanalyse und -berechnung des gemeindeeigenen Wasserrohrnetzes und die Aufstellung eines Bebauungsplans im Ortsteil Oberdielbach im beschleunigten Verfahren.


19.12.19

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