29.03.2024

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Schüler und Kursteilnehmer dürfen schwimmen - Hallenbad soll doch geplant werden


Für das marode Eberbacher Hallenbad soll nun doch eine Neubauplanung her. (Foto: Claudia Richter)

(hr) Ab 8. Juni darf im Eberbacher Freibad geschwommen werden. Das gab Stadtwerkeleiter Günter Haag vorgestern in der Gemeinderatssitzung bekannt. Vorerst gilt das aber nur für den schulischen Schwimmunterricht und für Kursangebote.

Damit kann das Freibad, das aufgrund der Corona-Pandemie bisher nicht geöffnet werden konnte, demnächst wenigstens eingeschränkt genutzt werden. Aufsichtspersonal stellen die Stadtwerke laut Haag nicht, die Aufsicht müsse vielmehr durch die Nutzergruppen selbst gewährleistet werden, also beispielsweise durch Lehrkräfte. Vor einer möglichen Öffnung des Freibads für die Allgemeinheit müsse man zunächst eine Verordnung und ein Hygienekonzept des Landes abwarten. Danach müsse dieses Hygienekonzept vor Ort umgesetzt und vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises abgenommen werden. Günter Haag rechnet für eine komplette Öffnung des Bads mit einem Zeitbedarf von rund zehn Tagen ab Veröffentlichung einer Landesverordnung. Für gekaufte Saisonkarten wollen die Stadtwerke auf Wunsch das Geld zurückerstatten.

Auch die Planung für ein neues Hallenbad war am Donnerstag wieder Thema im Gemeinderat. Am 27. Februar hatte das Gremium beschlossen, den Neubau eines Hallenbads zu planen (wir berichteten). Der Beschluss wurde bislang nicht umgesetzt. Eigentlich hatte Bürgermeister Peter Reichert dem Gemeinderat empfehlen wollen, die Planung bis auf Weiteres auf Eis zu legen, da die Finanzsituation der öffentlichen Hand aufgrund der Corona-Krise und ihrer nicht absehbaren Auswirkungen ein Förderprogramm für neue Hallenbäder wohl eher nicht erwarten lasse. Vorgestern schwenkte Reichert um. Da Schwimmen gesundheitsförderlich sei und die Gesundheit in bzw. nach der Corona-Zeit noch eine größere Rolle spielen könnte, solle Eberbach gerüstet sein, wenn es ein Hilfsprogramm für Hallenbäder gebe. Man solle die Planung deshalb nicht aufschieben, sondern - wie im Februar beschlossen - in Angriff nehmen.

Die Fraktionen zeigten sich damit überwiegend einverstanden. Bei den Freien Wählern wurden aber auch kritische Stimmen laut. Peter Wessely und Dr. Dietmar Polzin hielten ein neues Hallenbad generell nicht für finanzierbar, unabhängig von einem Förderprogramm, und stimmten dagegen. Michael Schulz (CDU) enthielt sich. Gemäß Beschluss vom 27. Februar soll ein Planungsbüro in einem so genannten “Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb” ausgewählt und dann beauftragt werden.

30.05.20

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