29.03.2024

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Enkeltrick und falscher Polizeibeamter - 25.000 Euro von Ehepaar erbeutet

(bro) (pol) Die Betrugsmaschen "Enkeltrick" und "falscher Polizeibeamter" ebben nicht ab. Am vergangenen Donnerstag wurde so ein Ehepaar aus Eberbach um 25.000 Euro betrogen.

Unter Vorwänden, wie z. B. die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren Opfern mittels geschickter Gesprächsführung glaubwürdig zu vermitteln, dass ihr Geld und ihre sonstigen Wertsachen zu Hause nicht sicher seien. Ein Polizist in Zivil werde vorbeikommen, um das gesamte Geld und sämtliche Wertsachen "in Sicherheit" zu bringen. Ein anderer Vorwand ist, dass die Ersparnisse auf untergeschobenes Falschgeld überprüft bzw. Spuren gesichert werden müssten, ein Polizist komme vorbei und werde das Geld beziehungsweise die Wertsachen abholen. Oder die Opfer werden dazu aufgefordert, Geld und Wertsachen in Wohnortnähe abzulegen, damit die Polizei eine angebliche Verbrecherbande festnehmen könne.

Letzteres verlief am vergangenen Donnerstag bei einem Ehepaar aus Eberbach erfolgreich. Eine angebliche Nichte bat telefonisch um finanzielle Unterstützung von mehreren 10.000 Euro zur Durchführung eines Immobilienkaufs. Durch geschickte Gesprächsführung ließ sich das über 80 Jahre alte Ehepaar von der Echtheit des Anrufs täuschen. Nachdem das Ehepaar von der Bank insgesamt 25.000 Euro abgehoben hatte, erhielt es einen weiteren Anruf eines angeblichen Kriminalbeamten des LKA, der vorgab, gegen genau diese "Enkeltrick"-Bande zu ermitteln. Den Forderungen der Täter solle nachgegangen werden, um sie anschließend festzunehmen. Um die Echtheit seines Anrufs zu beweisen, ließ sich das Ehepaar überzeugen, über die Wahl der Kennzahl "Stern+110" auf der Telefontastatur, eine angebliche Polizeileitung anzuwählen. Über diese Umwahl meldete sich ein angeblicher Polizeibeamter des Polizeireviers Eberbach, der das Ehepaar nun gänzlich von der Echtheit der Ermittlungen überzeugte. Als sich schließlich wieder die angebliche Nichte meldete, wies sie "Onkel und Tante" an, die 25.000 Euro in einem Umschlag auf dem Reifen eines in der Straße geparkten Pkws zu deponieren. Wenig später wurde das Geld von einer männlichen Person abgeholt, was durch das Ehepaar beobachtet werden konnte. Kurz danach meldete sich erneut der angebliche Kriminalbeamte und teilte mit, dass die Täter mit dem Geld gefasst worden wären. Das Geld würde dem Ehepaar wenig später wieder ausgehändigt werden. Nachdem die beiden Senioren Lunte gerochen hatten, erfuhren sie die bittere Wahrheit von der echten Polizei.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei erneut auf Folgendes hin:

  • Die Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten.
  • Man sollte niemals Geld an unbekannte Personen übergeben.
  • Die Polizei ruft niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
  • Man sollte misstrauisch werden bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
  • Man sollte bei persönlichem Kontakt von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis fordern.
  • Beim geringsten Zweifel sollte man bei der Behörde anrufen, von der die angebliche Amtsperson kommt. Die Telefonnummer sollte man selbst heraussuchen oder sich von der Auskunft geben lassen.
  • Die Rückruftaste oder sonstige Tastenkombinationen sollte man nie wählen, da man sonst wieder bei den Tätern landet.
  • Man sollte am Telefon nicht über die persönlichen und finanziellen Verhältnisse sprechen.
  • Man sollte sich mit der Familie oder Personen, denen man vertraut, beraten.

    Infos im Internet:
    www.polizei-beratung.de


    28.07.20

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