20.04.2024

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Verbotsschilder schränken Erfrischungsmöglichkeiten ein


(Fotos: Hubert Richter/privat)

(cr) Bei den hohen Temperaturen der vergangenen Tage suchten viele Menschen nach einer Abkühlung im frischen Nass - im Jahr der Corona-Pandemie oft kein leichtes Unterfangen, denn viele Bademöglichkeiten sind nicht zugänglich.

An den “Hundstagen” mit subtropischem Klima konnte man in früheren Jahren kurzerhand die Freibäder in der Region besuchen, in den Eutersee bei Schöllenbach springen oder auch mal in einem dörflichen Löschwasserbecken abtauchen. Heute stößt man auf Zutrittsreglementierungen und Badeverbot-Hinweise.

Viele Schwimmbäder haben wegen der Pandemie nicht geöffnet. Auch am Eutersee, dem einzigen zum Baden geeigneten See in Eberbach an der Grenze zu Oberzent (Hessen), sind inzwischen neue Schilder angebracht mit dem Hinweis: “Baden verboten”. Laut Ordnungsamt Oberzent ist der Eutersee kein Badesee, sondern ein Rückhaltebecken, in dem Baden generell verboten sei. Bisher war “Baden auf eigene Gefahr” zumindest geduldet. Im Falle eines Unfalls sei aber die Stadt verantwortlich, weshalb man nach Absprache mit der Stadt Eberbach jetzt sehr deutlich auf das Badeverbot hinweise.

In Hesselbach wurde das Löschwasserbecken im Ortskern dem Vernehmen nach gern mal zum Swimming Pool umfunktioniert. Die Freiwillige Feuerwehr hat das Becken regelmäßig gereinigt, die Bewohner haben sich darüber gefreut und das frische Nass genossen. Vor einigen Tagen wurde auch hier das Schild “Baden verboten” angebracht. Auf Anfrage bei der Verwaltung war zu erfahren, dass das Becken kein Schwimmbad sei, es dort keine Badeaufsicht gebe, die Verwaltung bei einem Unfall zur Verantwortung gezogen werden könnte und deshalb der Bauhof das Verbotsschild angebracht habe. Eine Stimme aus einem Büro-Background versicherte aber, dass in dem Löschwasserbecken, das mindestens drei Generationen Hesselbacher von innen und außen kennen “nie jemand geschwommen” sei.

Ganz legal und entspannt schwimmen gehen kann man dagegen im Freibad in Eberbach - und das mit etwas Glück sogar noch lange. Der Leiter der Stadtwerke Eberbach, Günter Haag, denkt leise über eine verlängerte Badesaison bis mindestens Ende September nach, will aber unter anderem die Entwicklung der Pandemie abwarten. Für einen Besuch des Freibads muss im Vorfeld ein Online-Ticket gekauft werden, auf dem Freibadgelände und im Becken müssen die Hygienemaßnahmen eingehalten werden (wir berichteten). Wenn die Badesaison in diesem Jahr auch eine etwas andere ist, findet man dennoch positive Aspekte, denn einen Parkplatz am Badezentrum in der Au und genügend Platz auf der Liegewiese gibt es in diesem Jahr mit Sicherheit.

Infos im Internet:
www.stadtwerke-eberbach.de


13.08.20

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