20.04.2024

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Hof Breitenstein gut gerüstet für die Rückkehr der Schwalben


(Foto: Christina Kunze)

(bro) (chk) �Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer�. Aber sie macht Menschen gl�cklich, wenn sie im M�rz/April aus ihrem Winterquartier in Afrika zu ihrem angestammten Brutplatz im Breitenstein-Hof zur�ckkehrt.

Um die Rauchschwalben-Nester zu sch�tzen, hat der NABU Eberbach am vergangenen Sonntag 17 Rauchschwalben-Kotbrettchen unter die vorhandenen Naturnester montiert. Damit der Anflug gew�hrt ist, werden die Brettchen rund 20 cm unter der Decke befestigt. Falls ein Nest abf�llt, bleibt es auf dem Brettchen liegen, und die Eltern k�nnen ihre Jungen weiterhin versorgen. Im Stall des Breitenstein Hofes sind insgesamt 17 Naturnester und sieben Kunstnester, die abwechselnd besetzt sind. Das P�chterehepaar, Annette Schabbeck und Hartmut Tramer, liegen die Rauchschwalben sehr am Herzen, und so gaben auch sie sofort gr�nes Licht f�r diese Aktion.

Nach dem anstrengenden R�ckflug aus Afrika sch�tzen die Schwalben ihre alten Standorte aus mehreren Gr�nden: Wenn das alte Nest noch da ist, steht ihnen sofort ein Schlafplatz zur Verf�gung. Gern renoviert die Schwalbe auch ein kaputtes Nest. Das ist weniger aufw�ndig, als aus 700 bis 1.500 Lehmk�gelchen ein neues zu bauen. Feuchter, klebf�higer Boden zum Bau oder zur Renovierung des Nestes ist Voraussetzung f�r den Nestbau. Die Schwalben holen sich das Baumaterial auf feuchten Wegspuren, Viehauftriebsstellen oder unbefestigten Hofpl�tzen. Diese Stellen d�rfen nicht zu weit entfernt sein. Muss die Schwalbe den Lehm weiter als 300 m transportieren, trocknet er im Schnabel aus und wird br�ckelig.

Das EBAZ (Eberbacher Bildungs- und Arbeitszentrum) hat die Rauchschwalben-Kotbrettchen, im Auftrag des NABU Eberbach und nach Anleitung der NABU-Brosch�re: �Leitfaden f�r den Schwalbenschutz�, gefertigt. �Wir m�ssen uns keine Sorgen machen, dass ein Nest auf den Boden f�llt�, so Christina Kunze vom NABU Eberbach, die die Idee dazu hatte.

Die Werkstatt ist eine Au�enstelle der Schwarzacher Werkst�tten der Johannes-Diakonie. Thomas Trunzer war sofort offen f�r die Projektidee, und so waren die 25 Kotbrettchen schnell gefertigt - rechtzeitig vor der R�ckkehr der Rauchschwalben.

Die Best�nde der Rauchschwalben gehen zur�ck. Sie sind mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Arten und k�mpfen ums �berleben. Die Ursachen sind vielerlei: Insektensterben (zu wenig Nahrung), Gefahren auf dem Zugweg, Lebensraumverlust und kein geeignetes Baumaterial f�r den Nestbau.

In Eberbach gibt es vor allem in Pleutersbach und auf dem Breitenstein noch Rauchschwalben.

17.03.21

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