Sportanlage soll am Depot 15/7 entstehen (Fotos: Hubert Richter/x-move)(cr) Für rund 450.000 Euro soll an der Güterbahnhofstraße neben dem “Depot 15/7” eine Skateanlage gebaut werden. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss fasste der Eberbacher Gemeinderat gestern mehrheitlich.
Zur Wahl standen drei Ausführungsvarianten. Man entschied sich für die Version, bei der die Geräte in Betonbauweise errichtet werden sollen (kleines Bild). Die eigentliche Anlage soll rund 280.000 Euro kosten, der Rest (knapp 170.000 Euro) wird für das Herrichten der Fläche benötigt. Weil es in dem Areal gegen Ende des zweiten Weltkriegs zu Bombentreffern gekommen war, wurde es nun auf Reste von Kampfmitteln untersucht. Der Kampfmittelräumdienst gab grünes Licht für Bauarbeiten bis 80 cm Tiefe. Das soll für die Skateanlage ausreichen. Gleichwohl wurde das Aushubmaterial als “belastet” eingestuft mit höheren Entsorgungskosten.
Der Grundsatzbeschluss wurde bei fünf Gegenstimmen vorbehaltlich einer rund 60-prozentigen LEADER-Förderung der Nettokosten und Sponsoringzusagen in Höhe von mindestens rund 30.000 Euro gefasst. Bürgermeister Peter Reichert sagte, dass er das Projekt heute Abend selbst bei LEADER vorstellen und für die Förderung werben wolle.
Wie sich im Lauf der Diskussion herausstellte, hatte die Verwaltung im Vorfeld nur die favorisierte Variante für eine LEADER-Förderung angemeldet, sodass eine auch zur Diskussion stehende billigere Lösung mit mobilen Skate-Geräten vorerst wegen Fristablauf nicht förderfähig wäre, was im Rat vereinzelt zu Verärgerung führte. So gab es eigentlich keine wirklichen Alternativen zu der Beton-Variante, die dank Förderung und Sponsoring dann für die Stadt immerhin weniger als 200.000 Euro kosten soll.
Auf Nachfrage von Dr. Dietmar Polzin (Freie Wähler) wurde seitens der Verwaltung die Größe der “Skate-Community” mit 25 bis 30 Personen angegeben. Reichert zeigte sich aber überzeugt, dass die Anlage aufgrund ihrer Attraktivität von deutlich mehr als 30 Personen - auch aus dem Umland - genutzt werde. Jens Müller (SPD) pflichtete ihm bei. Peter Wessely und Udo Geilsdörfer (Freie Wähler) vertraten eher die Auffassung, dass Eberbach sich eine solche freiwillige Einrichtung nicht leisten könne. Patrick Joho (CDU) plädierte für einen multifunktionelleren Park, der neben Skate-Elementen auch einen Pumptrack für Bikes enthalten könnte.
Klaus Eiermann (SPD) wies darauf hin, dass man das ebenfalls dort geplante neue Jugendzentrum (JuZ) in Billigbauweise errichten wolle und die Gesamtkosten somit recht erträglich seien. Bürgermeister Reichert sagte, dass er ein Angebot für das JuZ in Containerbauweise eingeholt habe und dieses in der nächsten Klausurtagung mit dem Gemeinderat besprechen wolle. Klausurtagungen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Für die Skateanlage sollen die erforderlichen Bauleistungen ausgeschrieben werden, sobald die Voraussetzungen gemäß dem Grundsatzbeschluss erfüllt sind.
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