16.10.2025

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Umsetzung der Maßnahmen soll zeitnah beginnen


Laut Befragung legen die Eberbacher fast 60 Prozent ihrer Wege mit dem Auto zurück. (Grafiken: Köhler & Leutwein)

(cr) Der Gemeinderat verabschiedete am Donnerstagabend, 22. Mai, in öffentlicher Sitzung das in den letzten Jahren durch ein Fachbüro erarbeitete “klimafreundliche Mobilitätskonzept” für Eberbach.

Am 25. Februar war das Konzept bereits in der Stadthalle der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt worden (wir berichteten). Stefan Wammetsberger vom Ingenieurbüro Köhler & Leutwein aus Karlsruhe präsentierte am Donnerstag im Gemeinderat noch einmal eine Zusammenfassung der Analysen, Ergebnisse und Maßnahmen.

Der Ratsbeschluss sieht vor, dass die im Mobilitätskonzept dargestellten Maßnahmen von einer Arbeitsgruppe “priorisiert und terminlich verortet” werden. Diese Arbeitsgruppe soll aus den bisherigen Mitgliedern der “Arbeitsgruppe Mobilität” bestehen. Außerdem sollen die Ziele des Konzepts in die Haushaltsplanung der kommenden Jahre einfließen, und die investiven Maßnahmen sollen dem Bauausschuss oder dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Stadtrat Dr. Dietmar Polzin hatte für die Fraktion der Freien Wähler im Jahr 2019 das Mobilitätskonzept beantragt, zeigte sich nun aber mit dem Beschlussantrag nicht zufrieden. Vor allem vermisste er eine klare Priorisierung der vorgeschlagenen Maßnahmen durch den Gemeinderat als Vorgabe an die Arbeitsgruppe. In der Abstimmung enthielt er sich der Stimme. Polzin regte an, das Mobilitätskonzept als Baustein für ein ganzes Stadtentwicklungskonzept zu betrachten, das für Eberbach erstellt werden sollte.

Die AGL-Fraktion wollte die Umsetzung der im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen beschleunigen und beantragte eine entsprechende Ergänzung des Beschlussantrags, die vom Gemeinderat auch so angenommen wurde. So soll die Arbeitsgruppe zeitnah innerhalb von zwei Monaten tagen. Außerdem sollen unabhängig von der Arbeitsgruppe kleinere Maßnahmen, die in den Maßnahmenlisten mit hoher Priorität und kurzem Zeithorizont angegeben sind (z.B. Markierungen, Abstellanlagen, Beschilderungen, Fußgängerüberwege), im Rahmen der bereitgestellten Haushaltsmittel (30.000 Euro im Jahr 2025) und im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten von der Verwaltung kurzfristig umgesetzt werden. Die Verwaltung soll dem Gemeinderat darüber regelmäßig berichten.

In der Bürgerfragestunde zu Beginn der Sitzung kritisierte Dr. Gerhard Rohr das Konzept als “optimierbar” und ein Schreiben mit weiteren Vorschlägen vor, das wir hier als PDF-Dokument zum Download anbieten.

Das Mobilitätskonzept selbst soll noch in kleineren Teilen ergänzt werden und in einigen Tagen ebenfalls als PDF-Dokument zur Verfügung stehen.

25.05.25

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