Eberbach kümmert sich um die Trinkwasserversorgung in Hirschhorn Die Stromversorgung für Events auf dem Leopoldsplatz wird verbessert. (Foto: Claudia Richter)(cr) Die Städtischen Dienste Eberbach übernehmen ab 1. Januar 2026 die technische Betriebsführung der Wasserversorgung der Stadt Hirschhorn. Der Eberbacher Gemeinderat stimmte am Donnerstag, 22. Mai, diesem Vorhaben einmütig zu.
Zu den Wasserversorgungsanlagen der Stadt Hirschhorn mit den Ortsteilen Ersheim, Hessisch Igelsbach, Langenthal und Unter-Hainbrunn gehören fünf Quellen, vier Wasserwerke, vier Hochbehälter, 45 km Leitungsnetz und rund 1.300 Hausanschlüsse. Die jährliche Wasserfördermenge liegt bei 215.000 Kubikmetern. Die Anlagen bleiben im Eigentum der Stadt Hirschhorn, zu den durch Eberbach übernommenen Aufgaben gehören die Bedienung (Betätigung, Steuerung, Schaltung und Regelung) der Wasserversorgungsanlagen, die Unterhaltung der Quellen, Wasserwerke und Hochbehälter (z.B. wöchentliche Kontrollfahrten und Kontrollmessungen, jährliche Behälterreinigung), die Unterhaltung der Versorgungsleitungen (z.B. regelmäßige Lecksuche und Leitungsspülung), ein Entstörungs- und Bereitschaftsdienst rund um die Uhr, die Wasseranalysen nach der Trinkwasserverordnung sowie die Beratung bei Instandhaltungs- und Investitionsplanungen zur Aufstellung des Haushaltsplans und für Bauvorhaben. Hirschhorn zahlt dafür eine Jahrespauschale, die bis zu rund 130.000 Euro betragen soll.
In der Sitzung ging es auch um den Flächennutzungsplan Eberbach-Schönbrunn. Dieser soll dahingehend geändert werden, dass im Bebauungsplangebiet „Am Kreisel“ eine bisherige Gemeinbedarfsfläche als gewerbliche Baufläche ausgewiesen wird. Es gab dazu keine Einwände.
Für rund 95.000 Euro sollen die Stadtwerke die Stromversorgung auf dem Leopoldsplatz verbessern und leistungsmäßig an die gestiegenen Anforderungen anpassen. Das soll vor allem Veranstaltungen wie dem Frühlingsfest zugutekommen, aber auch dem Wochenmarkt.
Der Ende 2022 geschlossene Pachtvertrag mit der BayWa r.e. Wind GmbH für den Windpark Hebert wird aufgehoben. Einer diesbezüglichen Aufhebungsvereinbarung stimmte der Gemeinderat zu. BayWa r.e. hatte am 6. Dezember 2024 mitgeteilt, den Windpark Hebert aus finanziellen bzw. wirtschaftlichen Gründen nicht verwirklichen zu wollen. Durch die Aufhebungsvereinbarung ist die Stadt Eberbach vertraglich wieder frei, um das Projekt eventuell mit anderen Investoren zu realisieren.
Im Sanierungsgebiet Güterbahnhofstraße wird gemäß einstimmigem Beschluss auf die Erhebung so genannter Ausgleichsbeiträge verzichtet. Diese Beiträge sollen die Wertsteigerung ausgleichen, die Grundstücke aufgrund des Sanierungsprogramms erfahren. Da die Wertsteigerung im vorliegenden Fall eher gering ist und der Verwaltungsaufwand für die Erhebung der Beiträge hoch wäre, sollen keine Ausgleichsbeiträge geltend gemacht werden.
Bei einer Gegenstimme beschlossen wurde eine neue Richtlinie für die Überlassung städtischer Räumlichkeiten für Veranstaltungen. Betroffen sind z.B. die Stadthalle, das Rathausfoyer, Sport- und Mehrzweckhallen und Dorfgemeinschaftshäuser. Hier wurde vor allem die Nutzung der Einrichtungen durch politische Parteien dahingehend eingeschränkt, dass künftig die parteipolitische Nutzung in einer “Karenzzeit” von 6 Monaten vor Wahlen ausgeschlossen ist.
Einstimmig befürwortet wurde die Aufnahme der Ortsteile Friedrichsdorf, Pleutersbach und Rockenau in das Förderprogramm “Modellgemeinde Nachhaltige Strukturentwicklung“ (MoGeNa).
Unter “Mitteilungen und Anfragen” wurde unter anderem bekannt gegeben, dass es in der Stadthalle nun eine Videoüberwachung mit zehn Kameras gibt.
30.05.25 © 2025 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de |