15.10.2025

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Aufenthaltsbereich mit Flair statt Autoparkplatz am Fluss


(Foto: Hubert Richter)

(cr) Fast 4 Mio. Euro will Eberbach nach aktueller Schätzung bis zum Stadtjubiläum in zwei Jahren in die Sanierung und Umgestaltung des Neckarlauers investieren.

Auf rund 2 Mio. Euro wird allein der Aufwand für die Sanierung bzw. Sicherung der Kaimauer in mehreren Teilbereichen geschätzt. Dem vom Ingenieurbüro Klinger und Partner GmbH aus Heilbronn vorgelegten Sanierungskonzept stimmte der Gemeinderat gestern einvernehmlich zu. Es soll nun die Entwurfsplanung ausgearbeitet werden. Die Kaimauer ist an mehreren Stellen stark unterspült und in der Standsicherheit gefährdet. Vorgesehen ist eine neue vorgesetzte Spundwand für rund 550.000 Euro im Bereich von der Neckarbrücke flussabwärts bis zur ersten Rampe der so genannten “Schachtel” - also dort, wo die Wohnmobil- und Busparkplätze sind.
In der “Schachtel” soll die Mauer durch eine vorgelagerte Steinschüttung gesichert werden, die so weit unter dem Wasserspiegel bleibt, dass Sportboote weiterhin anlegen können. Auch das westliche Teilstück bis ungefähr auf Höhe Einfahrt von der Uferstraße soll mit einer Steinschüttung versehen werden. Die Steinschüttungen sind mit rund 1 Mio. Euro veranschlagt und sollen in der Folge durch den Bund unterhalten werden, da sie nicht auf städtischem Eigentum liegen werden.

In einem zweiten Tagesordnungspunkt ging es gestern um die Umgestaltung der Teilfläche des Lauers vom Treppenaufgang Höhe Hauptstraße bis zur Einfahrt von der Uferstraße.
Die Vorentwurfsplanung wurde vom Büro GDLA Gornik Denkel erarbeitet. Sie sieht neben einer teils neuen Oberflächengestaltung verschiedene Sitz- und Ruheeinrichtungen sowie Sitzstufen am Neckar vor, außerdem “mobile” Bäume als Schattenspender, die im Hochwasserfall vom Bauhof weggeräumt werden könnten. Einzelheiten können der Präsentation zur Vorentwurfsplanung entnommen werden, die wir hier als PDF-Dokument zum kostenlosen Download anbieten.
Das Planungsbüro wurde einstimmig mit der Ausarbeitung der Entwurfsplanung weiter beauftragt zu einem Honorar von voraussichtlich knapp 43.000 Euro. Die AGL-Fraktion signalisierte allerdings, dass man der Umsetzung nicht zustimmen werde, solange der Erhalt mindestens des Freibads nicht finanziell gesichert sei, denn die Bäder hätten für sie Priorität. Es kam die Frage auf, ob man die Umgestaltung überhaupt brauche oder nicht einfach auf der vorhandenen Fläche temporäre “Strandatmosphäre” schaffen könnte. In der weiteren Diskussion wurde auch davor gewarnt, mit der Möblierung flexible Nutzungsmöglichkeiten der Fläche (z.B. für ein großes Festzelt) einzuschränken. Die jetzt vorhandenen Parkplätze entfallen dann in dem Bereich, sollen aber in nahezu gleicher Anzahl auf dem Lauer oberhalb der Neckarbrücke bereitgestellt werden.

Der ehrgeizige Zeitplan sieht den Abschluss der Kaimauersanierung bis Sommer 2026 vor, Baubeginn der Umgestaltung im Herbst 2026 und Fertigstellung im Mai/Juni des Jubiläumsjahrs 2027.

Infos im Internet:
www.omano.de/download/47805/2025_07_31_vorentwurf-neckarlauer.pdf


01.08.25

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