Bis zu sechs Anlagen sind im Stadtwald jetzt im Gespräch (Archivfoto/Visualisierung: StVE)(hr) Der Eberbacher Gemeinderat hat laut heutiger Verwaltungsmitteilung nach intensiven Beratungen am 18. September die Verwaltung beauftragt, einen Pachtvertrag mit der JUWI GmbH für den Windenergiestandort “Hebert” im Eberbacher Stadtwald auszuhandeln.
Der Beschluss fiel in nichtöffentlicher Sitzung. Der Vertrag soll vor dem endgültigen Abschluss dem Gemeinderat vorgelegt werden.
Die JUWI GmbH will demnach auf der städtischen Fläche bis zu sechs Windkraftanlagen planen. Welche und wie viele Standorte jedoch letztlich umsetzbar sind, lässt sich erst nach detaillierten Kartierungen, Gutachten und Prüfungen beurteilen. Nach Vorlage dieser gutachterlichen Ergebnisse wird sich ein konkreter Zeitplan aufstellen lassen. Für die Genehmigung durch die Behörden sind anschließend 1 bis 2 Jahre vorgesehen. Je nach dann geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen könnte sich dies aber auch verkürzen. Mit Vorlage der Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz kann an einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur teilgenommen werden. Erst damit kann der Baubeginn erfolgen, sodass ein Baubeginn Ende des Jahres 2030 möglich sein könnte.
Zur Vorgeschichte: Gemäß Gemeinderatsbeschluss vom 24. November 2022 wurde die Verwaltung beauftragt, mit der BayWa r.e. Wind GmbH einen Pachtvertrag für die Vermarktung der städtischen Flächen des Standorts Hebert zu schließen, was auch erfolgte. Im Dezember 2024 wurde der Verwaltung mitgeteilt, dass die BayWa r.e. Wind GmbH unter den aktuell gegebenen Rahmenbedingungen die Möglichkeiten für eine priorisierte Fortsetzung des Projekts als nicht ausreichend positiv einschätze und dass der Standort Hebert mit den vereinbarten Pachtkonditionen unter den aktuellen Marktbedingungen keine ausreichende wirtschaftliche Perspektive bieten könne. Um einen Neustart für die Realisierung des Projekts nicht unnötig zu verzögern, wurde eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen. Damit das Verfahren zur Windkraftnutzung auf dem Hebert aber schnellstmöglich weiterverfolgt werden kann, hat die Stadtverwaltung zu zwei Bietern aus dem Interessensbekundungsverfahren Kontakt aufgenommen. Von beiden Interessenten wurde ein Angebot abgegeben. Das Angebot der JUWI GmbH, dessen Konditionen der Verschwiegenheitspflicht unterliegen, soll nun Grundlage für den neuen Pachtvertrag sein.
Neben den städtischen Flächen gibt es im Vorranggebiet Hebert noch Waldflächen des Staatsforstbetriebs “Forst BW”, auf denen unabhängig von der Stadt ebenfalls Windkraftanlagen geplant sind.
24.09.25 © 2025 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de |