15.10.2025

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Ausgedehnte Fragerunde - Freibadfilter werden saniert


Der Wagen des gescheiterten Waldkindergartens im Arboretum wartet noch auf den Verkauf. (Foto: Claudia Richter)

(cr) In der letzten öffentlichen Sitzung des Eberbacher Gemeinderats am Donnerstag, 18. September, gab es etliche Fragen aus dem Gremium an die Verwaltung.

Gleich zu mehreren Themen hatte AGL-Stadtrat Hubert Richter Wissensbedarf. Zunächst ging es ihm um das im Mai vom Gemeinderat beschlossene Mobilitätskonzept, das eigentlich wenige Tage danach veröffentlicht werden sollte, was aber immer noch nicht erfolgt sei. Außerdem wollte Richter wissen, wie weit die Umsetzung kleinerer Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept (Markierungen u.ä.), für die der Gemeinderat im laufenden Jahr 30.000 Euro bereitgestellt hat, gediehen sei und ob inzwischen ein Termin mit dem Landratsamt vereinbart worden sei, bei dem verschiedene Maßnahmen im Bereich Wilhelm-Blos-Straße und Güterbahnhofstraße besprochen werden sollten. Die Verwaltung teilte dazu mit, dass man das Mobilitätskonzept vom Planungsbüro noch nicht erhalten habe und auch bei der Umsetzung kleinerer Maßnahmen noch nicht weitergekommen sei. Man habe allerdings am 29. September einen Termin mit dem zuständigen Vertreter der Konzeptbüros und werde in der Gemeinderatssitzung am 2. Oktober berichten. Eine Terminvereinbarung mit dem Landratsamt sei wegen der dortigen Personalsituation noch nicht möglich gewesen.
Weiter fragte Hubert Richter nach dem Stand der Verkaufsbemühungen des Aufenthaltswagens für den gescheiterten Waldkindergarten im Arboretum. Hauptamtsleiterin Anke Steck sagte hierzu, dass alle vier bisherigen Kaufinteressenten abgesprungen seien und man den Wagen nun auf der Plattform “VEBEG” zum Verkauf ausschreiben wolle. Bis dahin solle der Wagen aus dem Wald zurück geholt werden in den städtischen Bauhof.
Auf die nächste Frage Richters zum Zeitplan für die Sanierung der Kaimauer am Neckarlauer (geplante Fertigstellung Sommer 2026) antwortete Michael Protschky vom Stadtbauamt, dass dieser nicht eingehalten werden könne, weil man für die Beantragung von Fördermitteln zunächst eine denkmalrechtliche Genehmigung der Maßnahme benötige. Er rechne mit Ausschreibung der Bauleistungen im Sommer 2026 und Fertigstellung der Sanierung bis Ende 2026.
Auf Nachfrage Hubert Richters zu der Wirkung der Mai bekannt gegebenen Videoüberwachung im Foyer der Stadthalle bestätigte Anke Steck, dass es seit Installation der Kameras weniger Vorfälle gegeben habe, man aber noch die Herbst-/Winterzeit abwarten müsse.
In seiner letzten Frage erkundigte sich Richter nach dem Stand der Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2027 (800 Jahre Eberbach). Ein im Frühjahr geplantes Info-Treffen des Gemeinderats mit der Projektgruppe habe nicht stattgefunden, und über seine eigenen Vorschläge zum Jubiläumsprogramm im Februar sei bisher nicht gesprochen worden. Hierzu sagte Bürgermeister Peter Reichert, dass der Terminplan weitgehend stehe und man am 22. Oktober ein großes Treffen der am Jubiläumsprogramm Beteiligten abhalten werde.

Stadträtin Christina Kunze (CDU) bezog sich auf die Aktion “Gelbes Band”, bei der Obstbäume zur öffentlichen Beerntungsfreigabe markiert werden. Sie wollte wissen, warum die Stadt ihre eigenen Bäume nicht auch markiere. Peter Reichert sicherte eine Prüfung des Sachverhalts zu.

Stadtrat Klaus Eiermann (SPD) wollte wissen, wie verbindlich das Spendenziel von 30.000 Euro für den Bau des neuen Skateparks an der Güterbahnhofstraße sei. Peter Reichert antwortete, dass man mit den vorliegenden Zahlen zur Spendenhöhe in den Gemeinderat zur Baufreigabe gehen werde, sobald der Förderbescheid da sei, auch wenn die 30.000 Euro nicht erreicht seien.
In einer zweiten Frage mahnte Eiermann das zugesagte Konzept zur Zukunft des Eberbacher Campingparks an. Hierüber soll laut Verwaltung demnächst im Gemeinderat gesprochen werden. Schließlich mahnte Eiermann noch die Grünflächenpflege vor dem neuen Kindergarten im Schafwiesenweg und eine Lösung für den Sonnenschutz des Kindergartengebäudes an.
Patrick Joho (CDU) schloss eine Frage nach dem Außen-Sonnenschutz des Kindergartens an, der lange auf sich warten ließ, aber nach Auskunft der Verwaltung nun für die nächste Sommersaison bereit sei.

Freie-Wähler-Stadtrat Dr. Dietmar Polzin bemängelte am beschlossenen Mobilitätskonzept, dass es zu wenige Aussagen über den ÖPNV enthalte. Peter Reichert sagte dazu, dass man sich in der Verwaltung gemeinsam mit den Städtischen Diensten gerade mit der Optimierung des ÖPNV befasse.

Wenige Tage nach der Gemeinderatssitzung tagte am Montag, 22. September, der Verwaltungs- und Finanzausschuss. Einstimmig beschlossen wurde, im Kostenrahmen bis 95.000 Euro zwei der acht Wasserfilter für das Freibad zu sanieren. Hubert Richter bedauerte, dass man den Neubau der Freibadtechnik zusammen mit dem Hallenbad im letzten Jahr nicht begonnen habe und sich stattdessen nun im “Sanierungsmodus” befinde. Er fragte nach einem Sanierungskonzept, um besser abschätzen zu können, was an Kosten auf die Stadt zukomme. Richter renne bei den Städtischen Diensten “offene Türen ein”, sagte deren Leiter Wolfgang Kressel. Man habe nämlich bereits die Fachfirma Aqua Consulting aus Marktheidenfeld mit der Erstellung eines Sanierungsfahrplans beauftragt. Dieser soll in schätzungsweise einem halben Jahr vorliegen.
Christian Gerbig, beratendes Mitglied der CDU-Fraktion, meinte, dass man im Förderverein der Eberbacher Schwimmbäder “Manpower” habe und diese beispielsweise bei den erforderlichen Erdarbeiten bei der Filtersanierung einbringen könne, um Kosten einzusparen. Kressel werde dieses Angebot bei der Ausschreibung der erforderlichen Leistungen mit einbringen, kündigte er an.

Unter “Mitteilungen und Anfragen” sagte Anke Steck in Beantwortung einer früheren Frage von AGL-Stadtrat Peter Stumpf, wonach im Bereich Dr.-Weiss-Straße/Elmele häufig falsch geparkt werde, dass der Gemeindevollzugsdienst dies mehrfach überprüft habe und keine Parkverstöße dort habe feststellen können.

26.09.25

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