29.04.2024

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Veterinäramt ordnet Varroose-Behandlung an

(tw) (rnk) Heute ist die Varroa-Milbe eines der größten Probleme in der Imkerei. Sie ist seit etwa 20 Jahren in ganz Baden-Württemberg flächendeckend verbreitet, alle Bienenvölker sind zwischenzeitlich von ihr befallen. Die 1,6 Millimeter kleine Milbe klammert sich an die Biene und durchschneidet mit ihren Mundwerkzeugen deren Körperdecke, um schließlich Blut zu saugen bis die Biene stirbt. Die Varroa-Milbe vermehrt sich in den Brutzellen und kann ihre Zahl in einer Saison hundertfach vergrößern. Je mehr Parasiten im Stock, desto schwächer wird das Bienenvolk. Im Winter 2002/2003 verendeten sogar fast 30 Prozent der Bienenvölker. Um diese Bienenseuche, Varroose genannt, zu bekämpfen, hat jetzt das Veterinäramt des Rhein-Neckar-Kreises bis auf weiteres wieder die flächendeckende Behandlung der Bienen für das gesamte Kreisgebiet angeordnet. Sie kann durch biologische Verfahren oder durch medikamentöse Behandlung erfolgen. Werden gegen die Varroose der Bienen verschreibungspflichtige Arzneimittel eingesetzt, dokumentiert das Veterinäramt die Abgabe der Medikamente. Die Arzneimittel dürfen nur unmittelbar an den Imker abgegeben werden, der wiederum anhand eines Bestandsbuches einen Nachweis über deren ordnungsgemäßen Einsatz erbringen muss. Das Bestandsbuch überprüfen die Bienensachverständigen bei ihrer Tätigkeit vor Ort.

16.07.04

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