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Nachrichten > Kultur und Bildung

Musik von Nostalgie und Innerlichkeit, Freude und Trauer


Impressionen vom Konzert: Alexia und Friedemann Eichhorn, Michael Flaksman, Christoph Fassbender beim Musizieren (v. l.) (Fotos:privat)

(ag) Bei Kerzenschein und voll besetzter Schlosskapelle erlebte das Publikum aller Generationen ein Ausnahmekonzert. Unter dem Motto "East meets West" stand die gestrige zweite Matinee der Schlossfestspiele Zwingenberg mit zwei der wichtigsten Streichquartette der Musikgeschichte, wie Intendant und Violinist Friedemann Eichhorn zum Eingang erklärte, nämlich die F-Dur-Schöpfung von Dvorák und Schostakowitschs Achtes.

Dvoráks Kompositionen sind naturverbunden, geprägt von tiefer Religiosität und berauschender Lebensfreude. Im "Amerikanischen Streichquartett" brachten Alexia und Friedemann Eichhorn (Violinen), der Bratschist Christoph Fassbender und der Violoncellist Michael Flaksmann dieses mit einem Instrumentenwohlklang zum Ausdruck, der zum einen hochvirtuos war und zum anderen das starke Heimweh des Komponisten aufgriff, der dieses Stück ja für New York, für die Neue Welt, schrieb, wo er eine Zeit lang lebte. Die Interpreten steckten meisterhaft alle Nostalgie, Tragik und Freude, die das amerikanisch geprägte, eigentlich aber durch und durch tschechische böhmische Spätwerk durchzieht, in das Zusammenfinden der Melodien von Dvoráks Musik.
Im zweiten Konzertteil spielte das Quartett Dmitri Schostakowitschs Achtes: "Für die Opfer von Faschismus und des Krieges". Echter hätte die Interpretation kaum sein können. Diese autobiographische Komposition, im Grunde ein Andenken an die Opfer der beiden faschistischen Systeme Hitler und Stalin und zugleich eine Wiedergabe seines eigenen schweren Leidens unter Stalin, wurde von den Musikern so umgesetzt, dass jeder im Raum ergriffen war. Das Streichquartett in c-Moll, im ersten Satz eine Abkehr von der Romantik, als Gegenseite von Schönheit, verlief in eine maschinenähnliche Rhythmik, welche die Menschen vernichtende Maschinerie symbolisiert und endete mit einem Abbruch durch eine Generalpause. Spätestens an dieser Stelle konnte man nur noch die Innerlichkeit, Dramatik und Melancholie des Werkes aufnehmen, so erschütternd war die Musik bis zum vorletzten Ton, der als starker Vorhalt gespielt im letzten Ton eine Versöhnung, fast eine Wiedergutmachung fand. Nach langer Stille gab das Publikum seinen tosenden Beifall für die Künstler.

Werke:
Antonín Dvorák, "Amerikanisches Streichquartett" (op. 96), Streichquartett Nr. 12, in F-Dur
Dmitri Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 8, in c-Moll

Künstler:
Es musizierten Festivalleiter Prof. Dr. Friedemann Eichhorn und Alexia Eichhorn, Konzertmeisterin der Hofer Symphoniker. Hinzu gesellten sich der Bratschist Christoph Fassbender, Mitglied des Radio-Symphonieorchesters Frankfurt und der Violoncellist Prof. Dr. Michael Flaksman.

Infos im Internet:
www.schlossfestspiele-zwingenberg.de


14.08.06

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