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Nachrichten > Kultur und Bildung

Weltklassekünstler beim Kulturlabor


Die israelische "Queen of Klezmer" Irith Grabriely und ihr Begleiter Martin Wagner (Akkordeon) führten das begeisterte Publikum durch die musikalische Bandbreite von Klassik, Jazz und jüdischer Klezmermusik. (Fotos: Böhm)

(ub) Musik verbindet die Völker der Erde. Sie verbindet alle Kulturkreise und Religionen- egal ob Moslems, Juden oder Christen. Mit dieser nachhaltigen Botschaft eroberte "Friedensengel" Irith Gabriely in der Galerie ARTgerecht ihr Eberbacher Publikum im Sturm. Begeistert lauschte es den ausdrucksstarken Klängen ihrer Klarinette, mit der sie die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle widerspiegelte. Liebenswert, selbstironisch, fröhlich und sehr charmant, dabei stets im direkten Kontakt mit ihrem begeistert mitsingenden und klatschenden Publikum führte „La Dama“ gemeinsam mit „el Vagabundo“ Martin Wagner durch ein kontrastreiches musikalisches Programm, in dem der Brückenschlag zwischen Klassik, Jazz und jüdischer Klezmermusik auf das Vortrefflichste gelang.

Dem Eberbacher Publikum ist Gabriely´s Partner Martin Wagner bereits aus dem JazzMe- Programm der Vorjahre bekannt. Auch er begeisterte immer wieder mit seinem urwüchsigem Jazz- Grove vom Feinsten und einem einfühlsam aufwartendem Akkordeonspiel, bei dem seine Finger in einer unglaublichen Geschwindigkeit und Präzision über die Tasten flogen. Verschmitzt stellt Gabriely auch den 93jährigen Großvater von Martin Wagner namens Richard Wagner vor, der – kein "jiddischer Witz" - tatsächlich der Nachbar von Franz Schubert sei.

Ein Vorbild der temperamentvollen Irith Gabriely, die 1951 in Haifa geboren wurde, ist die Swinglegende Benny Goodman, der als Jazzmusiker, Klarinettist und Orchesterleiter tätig war. Auch der Lebenslauf der singenden und musizierenden Israelin ähnelt seinem sehr. Von 1968-1972 studierte sie Klarinette, Klavier, Dirigieren und Philosophie an der Universität Tel Aviv. 1986 gründete sie, neben ihrer Tätigkeit als erste Klarinettistin am Staatstheater Darmstadt, die Klezmergruppe "Colalaila", mit der sie seitdem in vielen Ländern Europas Konzerte gibt. 1991 wurde sie beim größten Klezmerfestival in Zefat (Israel) mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Als "Queen of Klezmer" bekam sie mit Colalaila auf dem Edingborough Festival 1998 eine weitere besondere Auszeichnung.
Wenig divenhaft, dafür kontaktfreudig und sehr charmant führte Gabriely durch das Programm, das mit dem Lied von Paquito d´Rivera "South of the Waltz" eingeleitet wurde. Mit drei Eigenkompositionen zu heimlich geschriebenen Gedichten ihres 85jährigen Vaters für seine "Meschpoke" begann der kurzweilige Abend. Mit dem Lied "Moshe", der im Judentum als der höchste Prophet aller Zeiten gilt und als Mose/s auch im Christentum und Islam verehrt wird, entführte das Duo Gabriely/Wagner seine Zuhörer auf eine Reise in die Wüste, bei der man sich den „Auszug aus Ägypten“ auch durch die virtuosen Trommelkünste von Wagner auf seinem Akkordeon wahrlich gut vorstellen konnte. Nach einem von Wagner selbst komponierten „Tango“, und einer eigenwilligen Interpretation von Franz Schubert´s berühmten Klavierlied "Die Forelle" sangen und klatschten auch die Eberbacher, darunter einige Kinder und Jugendliche, bei den nächsten Liedern mit. Die übrigen, so Gabriely, seien wohl beim traditionellen Laubhüttenfest in der Synagoge geblieben, bei dem jeder unter offenem Himmel seine Wünsche äußern kann. Mit dem jüdischen "omej"(Amen) bestärkte Gabriely ihren Wunsch nach weltweitem Frieden, Gesundheit und finanziellem Wohlergehen, ehe sie in ihr traditionelles Schofar- Horn blies. Ganz in seine Musik versunken begleitete Wagner seine Partnerin zum Hit "Bei mir biste scheen", ehe beide nach der Pause mit einem Jazzstück von Benny Goodman und der verjazzten Interpretation von Niccolò Paganini´s Caprice Nr. 14 aufwarteten. Mit einem Blues und dem Stück "La Dama y el Vagabundo" von Paquito d´Rivera, die Grabriely und Wagner mit einem hohen Ausmaß an Fingerfertigkeit und Feingefühl für die musikalischen Details darboten, endete das von mehreren Zugaben gekrönte Programm der beiden Musiker, die in Eberbach´s Galerie ARTgerecht Weltklasseniveau darboten.

Infos im Internet:
http://www.irith-gabriely.com/


07.10.06

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