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Volksbank Neckartal hat wieder Fusionspläne - Vertreterversammlung in der Eberbacher Stadthalle


Oben links: Vorstandsvorsitzender Herbert Hinterschitt weist der Volksbank Neckartal den Weg in die Zukunft. Alle Abstimmungen erfolgten ohne Gegenstimmen (unten links), unten rechts die Ehrung des ausscheidenden Aufsichtsrates Hans Schreiber (r.) durch Abteilungsleiter Dieter Herold vom Badischen Genossenschaftsverband. (Fotos:Richter)

(hr) Gut behaupten konnte sich die Volksbank Neckartal eG in schwierigen Zeiten der Finanzbranche. Das geht aus den Zahlen des Jahresberichts 2007 hervor, den Vorstandsmitglied Ekkehard Saueressig heute bei der ordentlichen Vertreterversammlung vorlegte und dessen wesentlichen Inhalte bereits im März bekannt gegeben worden waren (wir berichteten). Der Aufsichtsratsvorsitzende Gunter Mayer konnte zu der Versammlung knapp die Hälfte der 302 Vertreter der genossenschaftlichen Bank in der Eberbacher Stadthalle begrüßen. Eine geplante Fusion mit der Volksbank Schwarzbachtal zum 1. Januar 2009 gab Vorstandsvorsitzender Herbert Hinterschitt bekannt. Die Volksbank Schwarzbachtal hat ihr Geschäftsgebiet in der Region Waibstadt und Helmstadt-Bargen.

Acht Jahre nach der Verschmelzung der damaligen Volksbank Eberbach-Hessisches Neckartal mit der Volksbank Neckargemünd-Meckesheim zur heutigen Volksbank Neckartal eG (wir berichteten) soll aus dem neuen Zusammenschluss eine wiederum deutlich vergrößerte Flächenbank mit mehreren Hauptgeschäftsstellen und entsprechendem Filialnetz hervorgehen. Das neue Institut solle auch "Volksbank Neckartal eG" heißen, und die Hauptstelle solle in Eberbach bleiben, führte Hinterschitt aus. Gemessen an der Bilanzsumme ist die Volksbank Schwarzbachtal knapp halb so groß wie die bisherige Volksbank Neckartal. Nach der Fusion dürfte sich die Bilanzsumme insgesamt auf knapp 1,4 Milliarden Euro belaufen. Die neue Bank hätte dann rund 350 Mitarbeiter und etwa 44.000 Mitglieder. Die Volksbank Neckartal hat derzeit rund 31.400 Mitglieder. Nach Klärung einiger noch offenen Punkte soll im Herbst dieses Jahres in einer außerordentlichen Vertreterversammlung die endgültige Entscheidung über die Fusion fallen.

Mit dem geplanten Zusammenschluss sind die beiden Banken nicht allein in der Branche. Hinterschitt führte weitere Beispiele von Fusionsplänen im Umland an, die den Trend zu größeren Banken belegten. Aber schon jetzt liegt die Volksbank Neckartal mit ihrer 2007er Bilanzsumme von 962 Millionen Euro im oberen Segment in Deutschland: Unter allen 1.230 Volks- und Raiffeisenbanken rangiert sie auf Platz 127, wie Ekkehard Saueressig erläuterte. Die durchschnittliche Bilanzsumme einer badischen Volksbank liege bei 694 Millionen Euro.

Zur Verwendung des Jahresüberschusses schlug Vorstandsmitglied Friedrich Heuser die Auszahlung einer sechsprozentigen Dividende vor (insgesamt 631.378 Euro). Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen, und die Mitglieder können sich auf die Überweisung am kommenden Dienstag freuen. Der restliche Jahresüberschuss von gut einer Million Euro soll, wie bereits vorweg zugewiesene 600.000 Euro - der Rücklage zufließen.

Der Jahresabschluss 2007 und der gesetzliche Prüfungsbericht wurden ebenso einstimmig angenommen wie die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates erteilt wurde. In den Aufsichtsrat für weitere zwei Jahre wiedergewählt wurden Bianca Eismann (Neckarsteinach), Walter Bender (Lobbach), Rolf Kaufmann (Neckargemünd), Kurt Reinmuth (Spechbach), Werner Schmitt (Neckarsteinach) und Jörg Sprengel (Neckargemünd). Die Amtszeit von Aufsichtsratsmitglied Hans Schreiber aus Waldbrunn lief auch ab. Er konnte jedoch aus Altersgründen nicht wiedergewählt werden und wurde nach 12 Jahren im Gremium mit der großen Ehrenurkunde des Badischen Genossenschaftsverbandes verabschiedet.

Infos im Internet:
www.vb-neckartal.de


20.06.08

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