Kinderkommissar Leon sorgt für Sicherheit

(cr) Das erste Plakat zur Aktion "Sicherer Schulweg" wurde vorgestern von dem in Hessen bekannten "Kinderkommisar Leon" am Rathaus in Hirschhorn angebracht und startete damit die "Hilfe-Inseln".

In einem Gespräch machte im Herbst 2007 Katharina Trapp, Mutter eines Kindergartenkindes, die Schulleiterin der Neckartalschule Christel Herrmann auf das Projekt "Hilfe-Inseln" aufmerksam, das bereits seit 2005 in Pforzheim bekannt ist. Dies war der Anstoß zu weiteren Gesprächen zwischen Schulleitung, Kindergärten, dem Hotel- und Gaststättenverband, dem Gewerbeverein sowie Bürgermeisterin Ute Stenger. Ansprechpartner in Sachen Sicherheit für Kinder bei der hessischen Polizei ist Peter Hoffmann, Jugendkoordinator der Polizeidirektion Bergstraße. Er kam und kommt auch in Schulen und Kindergärten und klärt die jungen Bürgerinnen und Bürger über die Bedeutung des Schildes an Geschäften und Häusern auf.

Das Logo signalisiert den Hilfesuchenden, dass sie in den Räumen oder Häusern mit dem bunten "Leon" Hilfe und Unterstützung erhalten werden. Wie Hoffmann versicherte, nehmen Privatpersonen an Helferschulungen teil. Ein Notfallplan "Hilfe-Insel" mit den wichtigsten Telefonnummern und Verhaltensregeln ist ebenfalls ausgearbeitet. Dass solch ein System in Hirschhorn sinnvoll ist, darüber sind sich viele Bürger einig, zumal es im vergangenen Jahr Situationen gab, in denen Kinder von fremden Personen angesprochen und zum Einsteigen in ein Auto aufgefordert wurden. Passiert sei glücklicherweise nichts, war zu hören.

Die Eltern wurden aufgefordert mit ihren Sprößlingen in die Geschäfte mit dem Leon-Emblem zu gehen, um bei benötigter Hilfe das Richtige zu tun. Inzwischen hätten etwa 20 Betriebe ihre Bereitschaft zur Teilnahme an der Aktion signalisiert, sagte Arnt Heilmann, Vorsitzender des Gewerbevereins Hirschhorn. Kosten entstehen den bereitwilligen Helfern keine, so Magistratsmitglied Karlheinz Happes. Die Aktion werde sowohl von der Polizei als auch von der Stadt Hirschhorn unterstützt.

Aber nicht nur Kindern gibt das Plakat ein Gefühl von Sicherheit, auch für ältere Mitbürger ist mit dieser Aktion gleichzeitig die "Rettungsinsel für Senioren" gestartet worden. In Hessen gebe es bis dato etwa zwölf Städte und Gemeinden, die die "Hilfe-Inseln" anbieten, so Hoffmann.

Infos im Internet:
www.polizei.hessen.de

18.07.08

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