Im PraxisParcours handwerkliches Geschick testen

(cr) Am Steigeschulzentrum wird ein berufsorientiertes Projekt angeboten. Schülerinnen und Schüler der 8., 9. und 10. Klassen können in einem "PraxisParcours" ihr handwerkliches und technisches Geschick testen.

Die Evangelische Gesellschaft Stuttgart (EVA) bietet seit dem Jahr 2006 im Auftrag des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg das Projekt "PraxisParcours" an, mit dem Ziel, insbesondere Schülerinnen an frauenuntypische Berufe heranzuführen. Finanziert wird das Ganze mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und der Bundesagentur für Arbeit. 90 Schulen aus Baden-Württemberg nahmen bisher teil, und seit heute zählt auch das Steigeschulzentrum Eberbach dazu.

Fast 500 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis 10 der Werkrealschule und der Realschule können in der Sporthalle der Werkrealschule an diesem Projekt teilnehmen und ihre Geschicklichkeit im handwerklichen und technischen Bereich ausprobieren. Man kann an den insgesamt 20 aufgebauten Stationen außerdem testen, ob man sich einen Beruf im mediengestalterischen Bereich vorstellen kann oder doch eher erzieherisch tätig werden möchte. Organisiert wurden die Projekttage von Beate Bissmann, Berufseinstiegsbegleitung an der Werkrealschule, und Brigitta Winzenried (Bild links), Lehrerin an der Realschule. Geschlechtergetrennt habe man die Jugendlichen heute zu den Projekten geschickt und werde dies auch morgen so durchführen, sagten die beiden Organisatorinnen. So können sich die Schülerinnen und Schüler ohne Druck und vor allem ohne die oft witzelnden Kommentare des anderen Geschlechts ihrer jeweiligen Aufgabe widmen, wie beispielsweise Ausschneiden eines Schlüsselanhängers, Zusammenschrauben einer Kabelverbindung oder der Umgang mit Schrauben und Muttern.

Dieses berufsorientierte Projekt bestehe aus drei Teilen, erläuterte EVA-Mitarbeiterin Nina Klingele. Zum einen werden die Eltern über das Ziel und den Sinn dieser Veranstaltung informiert, der zweite Teil ist die Durchführung mit den Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren an den Schulen. Der dritte Teil besteht aus einem Bewerbungs- und Behauptungstraining, zu dem ein Teil der Schülerinnen und Schüler eingeladen wird. In Eberbach wird diese Veranstaltung am 5. und 6. Dezember stattfinden.

Neben der Rektorin der Realschule, Regine Sattler-Streitberg, der Rektorin der Werkrealschule, Nicole Strämke, und Konrektor Richard Wurm informierte sich auch Eberbachs Bürgermeister Bernhard Martin (Bild rechts) über den "PraxisParcours" und tauschte handwerkliche Erkenntisse mit einigen Schülerinnen aus.

Die beiden Eberbacher Schulen nehmen zum ersten Mal an diesem berufsorientierten Projekt teil, sind aber schon seit mehreren Jahren bekannt für ihren Schwerpunkt "Berufsorientierung". So fanden beispielsweise in der Vergangenheit Jobbörsen auf dem Gelände des Steige-Schulzentrums statt. Beide Schulen wurden außerdem im Jahr 2009 beziehungsweise in 2010 mit dem Berufswahlsiegel "BoriS" ausgezeichnet.

Infos im Internet:
www.eva-stuttgart.de

23.11.11

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