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Bezahlbare Mieten nur bei Abriss und Neubau - Entscheidung soll im Juni fallen


Investorenplanung für Ärztehaus und Betreutes Wohnen im Modell. (Foto: Hubert Richter)

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(hr) Für die weitere Verwendung des seit Juli 2010 leerstehenden früheren Altersheims Dr.-Schmeißer-Stift in der Luisenstraße liegen jetzt mögliche Varianten auf dem Tisch. Heute wurden sie in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins Stiftung Altersheim Eberbach e.V. vorgestellt.

Über 450 Mitglieder zählt inzwischen der Verein, dem der Gebäudekomplex gehört. Der starke Zuwachs ist vor allem der Bürgerinitiative "BISS" zu verdanken, die sich für den Erhalt des Dr.-Schmeißer-Stifts einsetzt (wir berichteten). Mehr als 400 Mitglieder bzw. interessierte Gäste kamen heute in den großen Saal der Stadthalle zur Präsentation der Varianten für die künftige Nutzung der Liegenschaft mit anschließender Fragerunde der Vereinsmitglieder.

Sebastian Grüber vom Fachbüro "Grüber Projektmanagement Facility Management" fasste nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Bürgermeister Bernhard Martin noch einmal die Ergebnisse der technischen Gebäudeanalyse zusammen, die im Januar 2011 vorgestellt worden war (wir berichteten). Grüber präsentierte dann das Nutzerbedarfsprogramm, wie es als Grundlage für die verschiedenen Nutzungsvarianten vom Vereinsvorstand vorgegeben worden war. Dem Bedarfsprogramm liegt als Schwerpunkt das Ziel "Betreutes Wohnen" zu Grunde. Formuliert wurden darin sowohl räumliche als auch funktionelle Anforderungen, beispielsweise sollten 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen mit Küche und Bad entstehen mit Wohnflächen zwischen 50 und 85 Quadratmetern.

Der Vereinsvorstand beauftragte die beiden Architekturbüros Körkel (Heidelberg) und Weindel (Waldbronn) mit der Erarbeitung von Varianten. Das Eberbacher Architekturbüro Rumstadt habe eine Beauftragung abgelehnt, sagte Grüber. Vertreter der beiden Büros stellten jeweils eine Variante vor, bei der das Dr.-Schmeißer-Stift weitgehend erhalten werden könnte, und eine Variante, die einen Neubau nach Abriss der bestehenden Gebäude vorsieht.

Das Büro Körkel plant in der Sanierungsvariante den Teilabbruch des vorgelagerten Speisesaal-Traktes mit Nutzung als Freifläche, die Schaffung von 34 Wohnungen mit insgesamt 3.600 Quadratmetern vermietbarer Fläche einschließlich Unterbringung einer Kindertagesstätte. Weindel schlägt den Abbruch des Küche- und Speisesaaltraktes sowie des Pflegetraktes vor und plant im bestehenden Hochhaus sowie zwei Neubauten 52 Wohnungen und 4.600 Quadratmeter vermietbarer Fläche. Beide Sanierungsvarianten kämen den Verein mit geschätzt 8,3 bzw. 8,9 Millionen Euro teuer zu stehen.
In den Neubauvarianten sehen beide Büros ungefähr 25 Wohnungen, außerdem Tagesdemenzbetreuung und einen ambulanten Dienst vor. Die geschätzten Baukosten liegen bei 3,5 bzw. 4,2 Millionen Euro.
Entsprechend den geringeren Baukosten wären trotz weniger Wohnungen bei den Neubauvarianten die geschätzten Kaltmieten mit rund 9 Euro/qm deutlich niedriger als bei den Sanierungen (11 bzw 12,50 Euro/qm).

Als zusätzliche Möglichkeit wurde heute der Verkauf des Dr.-Schmeißer-Stifts im Wege einer öffentlichen Ausschreibung vorgestellt. Alternativ liegt aber auch ein Vorschlag des Eberbacher Apothekers Frank Knecht auf dem Tisch, der zusammen mit dem Würzburger Architekten Stefan Buttler die bestehenden Gebäude erhalten und in ein Ärztehaus mit Cafeteria, Gewerbe, Betreutem Wohnen, Tagesdemenzbetreuung und ambulantem Dienst umgeplant hat. Knecht hat am 30. März mit Bindefrist bis 15. Juni das Angebot unterbreitet, das Objekt zu kaufen und dem Verein die sanierten Räume für Betreutes Wohnen (44 Wohnungen mit 2.500 Quadratmetern) zu vermieten, wobei allerdings mit Mietpreisen für die Nutzer um 13 Euro pro Quadratmeter zu rechnen wäre.

Bei fast allen vorgestellen Varianten (außer Sanierungsvorschlag Körkel) müsste der Verein im Pflegeheim "Lebensrad" eine Küche errichten, da die jetzige Küche im Dr.-Schmeißer-Stift nicht mehr zur Verfügung stünde. Die Kosten dafür werden auf rund 1 Million Euro geschätzt. Ein Raunen ging heute durch den Saal, als Sebastian Grüber bekanntgab, welche Kosten für die Ausarbeitung der Varianten und die Vorbereitung der heutigen Versammlung angefallen sind: rund 100.000 Euro. Die technische Gebäudeanalyse vor eineinhalb Jahren hatte schon einmal etwa 60.000 Euro verschlungen. Diese Beträge resultieren aus Vorstands-, nicht aus Mitgliederbeschlüssen.

Am 15. Juni sollen sich die Mitglieder des Stiftungsvereins für eine der Varianten entscheiden. Die außerordentliche Mitgliederversammlung findet dann wieder um 16 Uhr in der Stadthalle statt. Bis dahin werden Modelle und Pläne im Pflegeheim "Lebensrad" im Schafwiesenweg ausgestellt.

11.05.12

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