Dabeisein war das Wichtigste

(cr) (af) Am Sonntag, 12. August, fanden in Wiesbaden die Europameisterschaften über die halbe Ironmandistanz statt (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen). 2.500 Teilnehmer aus über 50 Nationen gingen an den Start. Mit dabei waren auch zwei junge Triathleten des TV Eberbach: Manuel Boch und Amadeo Fania. Für beide war es der erste Start über diese Distanz.

Für die Profis am Start ging es um die Europameisterschaft und die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Las Vegas. Das Ziel der beiden Starter aus Eberbach war erst einmal ein ganz anderes: „Wir beide wollen gesund das Ziel erreichen und die Atmosphäre genießen. Es ist ja für uns beide der erste große Wettkampf dieser Art, da gilt es Erfahrung zu sammeln, die Endzeit ist für uns ganz klar nur zweitrangig“, so Manuel Boch vor dem Start. Der Wettkampf begann mit dem Schwimmauftakt im Raunheimer Waldsee. Hier konnte Amadeo sich auf seine stärkste Disziplin, das Schwimmen, verlassen und kam unter den ersten 30 aus dem Wasser. Manuel Boch, der erst seit zwei Jahren das Schwimmen trainiert, kam etwas hinter Amadeo aus dem Wasser, hatte jedoch auf dem Rad und beim Laufen die eindeutig stärkeren Beine und arbeitete sich daher auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke, die mit über 1.400 Höhenmetern durch den Taunus führte, immer weiter nach vorne. In seiner Paradedisziplin, dem Laufen, spielte er seine Stärke aus und konnte dort noch viele Plätze gut machen. Amadeo machte die Radstrecke, die zu den härtesten Europas über die Mitteldistanz gehört, zu schaffen: „Die Radstrecke geht gefühlt zu 80 Prozent steil bergauf und das fast 100 km lang, da habe ich lieber etwas langsamer gemacht, damit ich den Halbmarathon am Ende noch schaffe.“ Für Manuel Boch war das Ziel nach sehr guten 5 Stunden und 24 Minuten erreicht, Amadeo Fania erreichte das Ziel vor dem beeindruckenden Wiesbadener Kurhaus nach 6 Stunden und 13 Minuten.

Stolz über ihre erzielten Leistungen, blicken beide auf den Wettkampf zurück. Beide Athleten sind sich sicher, dass sie nach dieser Erfahrung in Zukunft auf jeden Fall wieder bei einem so großen Event mit über 50.000 Zuschauern an der Strecke starten wollen.

16.08.12

[zurück zur Übersicht]