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Nachrichten > Natur und Umwelt

Der interkulturelle Garten gärtnert ohne Torf


(Foto: privat)

(bro) (dl/ch) Der NABU Bundesverband Berlin hat eine bundesweite Torffrei-Gärtnern-Aktion gestartet, um möglichst viele Verbraucher/innen von torffreier Erde zu überzeugen und auf den Moorschutz aufmerksam zu machen. Um das Thema auch einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, wird dafür nach aktiven Verbänden, Gruppen und Gärten gesucht, die sich an der Aktion beteiligen und gemeinsam ein Zeichen für den Moorschutz setzen wollen.

Auch bei Doris Lenz, der Vorsitzden des interkulturellen Gartens in Eberbach, wurde diesbezüglich angefragt, und nach kurzer Besprechung waren sich die Frauen auch sehr schnell einig, dass sie sich gerne an der Aktion beteiligen wollen, da ohnehin der Naturschutz wie auch die ökologische Bewirtschaftung in dem Frauengarten eine besonders große Rolle spielt.

Der NABU unterstützt die teilnehmenden Gartenprojekte mit kostenlosen Infomaterial sowie eines extra dafür angefertigten witterungsbeständigen Infoschildes (A3) mit der Auszeichnung: "Hier wird torffrei gegärtnert. Wir schützen unsere Moore und dadurch unser Klima."

Mittlerweile beteiligen sich mehr als 85 „torffreie“ Gemeinschaftsgärten, Kleingarten-Kolonien und Urban-Gardening Projekte in ganz Deutschland. Die teilnehmenden Kleingärten und Gruppen werden im Internet (s.u.) vorgestellt.

„In Deutschland wird eine Fläche von insgesamt über 27.000 Hektar für den Abbau dieses fossilen und damit endlichen Rohstoffes genutzt“, erläutert NABU-Vorsitzender Dr. Max Schulz. Zusätzlich werden große Mengen vor allem aus dem Baltikum importiert. „Verbraucher tragen mit dem Kauf von torfhaltiger Blumenerde, oft ohne es zu wissen, zum Lebensraumverlust für viele Tier- und Pflanzenarten bei“, so Schulz. Auch der „Vogel des Jahres 2013“, die Bekassine, ist als typischer Bewohner von Mooren und Feuchtwiesen davon betroffen. Moore gehören zu den am stärksten gefährdetsten Ökosystemen Deutschlands. 95 Prozent der noch vor wenigen Jahrhunderten bestehenden Moorflächen wurden bereits entwässert und gelten als „tot“. „Nicht nur für die Artenvielfalt, auch für uns Menschen hat der Verlust von Mooren erhebliche Folgen“, denn Moore speichern doppelt so viel CO2 wie alle Wälder weltweit.

Die Entwicklung von Torf ist ein sehr langsamer Prozess. Es dauert 1.000 Jahre, bis sich eine ein Meter dicke Torfschicht entwickelt hat. Aber bereits in einer 15 Zentimeter breiten Schicht Torf ist so viel CO2 gespeichert wie in einem 100-jährigen Wald auf gleicher Fläche. „Durch die Torfnutzung entweichen in kurzer Zeit große Mengen klimaschädlicher Gase, was den Treibhauseffekt verstärkt - mit fatalen Folgen für Menschen, Natur und unser Klima“, warnt der NABU-Vorsitzende. „Dagegen wollen wir mit dieser Aktion ein Zeichen setzen und andere Hobby-Gärtner ermuntern, dem Vorreiter Beispiel des interkulturellen Gartens zu folgen.

Jede/r kann etwas zum Moor- und Klimaschutz beitragen, indem er auf Torf in der Gartenerde verzichtet und auf Alternativen wie z.B. Komposterde zurückgreift. Mittlerweile ist im Handel nicht nur Blumenerde mit stark reduziertem Torfanteil erhältlich, sondern alle namhaften Hersteller bieten auch komplett torffreie Produkte an. Ein wesentlicher Bestandteil torffreier Blumenerde ist das Kompostmaterial. Dieses sowie Rindenkompost, Rindenhumus, Holzhäcksel und Holzfasern, die ebenfalls für torffreie Blumenerde nötig sind, werden aus regionalen Abfallstoffen wie Gartenkompost oder Landschaftspflegematerial gewonnen. So unterstützt torffreie Blumenerde auch die regionale Kreislaufwirtschaft.

Mit einem Infostand wollen der NABU Eberbach und der interkulturelle Garten während des Kartoffelfestes, das am 6. Oktober im Garten in der Au stattfindet, zum Thema informieren.

Für weitere Informationen: Doris Lenz, Interkultureller Garten Eberbach e.V., Tel. (06271) 8467616 oder Dr. Max Schulz, NABU Eberbach, Tel. (06274) 6944.

E-Mail-Kontakt: schulzbm@t-online.de

Infos im Internet:
www.NABU.de/torffrei


09.09.13

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