Trauerzug machte sich auf den Weg zum Geldbeutelwaschen

(pt) Der seit einigen Jahren wiederbelebte Brauch des "Geldbeutelwaschens“ am Aschermittwoch wurde trotz Nässe und Kälte heute Vormittag am Eberbacher Neckarlauer zelebriert. Unter Tränen und Schluchzen, geschuldet dem Ende der fünften Jahreszeit, wuschen die Teilnehmer ihre Geldbeutel aus, in der Hoffnung, dass sie bald wieder prall gefüllt werden.

Auch in diesem Jahr erhielt der alte Brauch des Geldbeutelwaschens durch den Bürger- und Heimatverein Eberbach e.V. und einem Stammtisch des Gasthauses „Grünen Baum“ Einzug in Eberbachers Straßen. Neben Schaulustigen erschien auch Bürgermeister Reichert und das Ex-Prinzenpaar zu dem Spektakel.

Der Trauerzug startete um 11 Uhr am „Grünen Baum“ und zog mit viel Aufsehen entlang der Zwingerstraße zum Neckarlauer. Dort angelangt, hielt Jens Müller, der Vorsitzende des BHV, um exakt 11.12 Uhr vor dem schluchzenden Publikum eine emotionale Trauerrede auf die kurze Fastnachtszeit. Sie habe dem Ex-Prinzenpaar alles abverlangt und war dennoch doppelt so schön.

Anschließend wurde Neckarwasser geschöpft und in den mitgebrachten Bottich gefüllt. So wurde neben leeren Geldbeuteln der Teilnehmer auch ein leeres „Schwarzgeld-Schwein“ und die leere Stadtkasse mit Neckarwasser ausgewaschen und mit Klobürsten geschrubbt, auf dass sie im nächsten Jahr vollgefüllt sein werden.

Im Anschluss an die bewegende Zeremonie zog der Trauerzug zurück in den „Grünen Baum“ zum traditionellen Heringsessen.

10.02.16

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