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Erfolgreiches PEFC-Audit der Forstbetriebsgemeinschaft SĂĽdlicher Odenwald

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(Foto: Hessen Forst)

(tom) PEFC, auf Deutsch „Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen“, nennt sich etwas sperrig ein Waldzertifizierungssystem zur Sicherstellung einer pfleglichen und nachhaltigen Forstwirtschaft. Das entsprechende Audit fand nun zum dritten Mal im Bereich des Forstamts Beerfelden mit seinen einzelnen Revieren vom ehemaligen Hesseneck übers hessische Neckartal bis nach Abtsteinach und Grasellenbach statt.

Das PEFC-Logo zeugt von guter forstlicher Arbeit und soll als international anerkanntes Zertifikat die Waldbesitzenden bei einer besseren Vermarktbarkeit und Wertschöpfung ihres Holzes unterstützen, erläutert Forstamtsleiter Ronny Kolb. Waldbesitzer verpflichten sich im Gegenzug, ihren Wald nach den vorgegebenen deutschen PEFC-Standards zu bewirtschaften. Die Kontrollen durch externe Auditoren umfassen einen repräsentativen Anteil der teilnehmenden Betriebe in der Region.

Das sogenannte Gruppenzertifikat gilt für alle Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Südlicher Odenwald, ergänzt Produktionsleiter Matthias Kolb. „Keiner darf ausscheren.“ Denn wenn es bei einem Mängel gibt, schlägt sich das auf alle nieder. Vor der anstehenden Begehung gibt es ein Losverfahren, welche Waldbesitzer auditiert werden. „Etwa alle fünf Jahre ist unsere FBG dran“, weiß Ronny Kolb.

Dieses Mal war beim Kommunalwald der Schwerpunkt im Überwald und Neckartal, beim nächsten Mal rechnet er damit, dass dann Oberzent an der Reihe ist. Es werden jedes Mal die Einhaltung der PEFC-Kriterien, die für die Erteilung und Aufrechterhaltung des Zertifikats erforderlich sind, kontrolliert und besprochen. Erfreuliches Ergebnis: Der Auditor stellte keine Abweichungen fest. Gleichzeitig wurden aber auch Verbesserungsvorschläge thematisiert.

Mit ein zentrales Element bei PEFC sind die Rückegasse-Abstände, erklärt der stellvertretende Forstamtsleiter Matthias Kolb. „Die dürfen nicht unterschritten werden.“ Dabei handelt es sich um die Fläche, die für die Waldfahrzeuge zum Abtransport des geschlagenen Holzes zur Verfügung steht. Geprüft wird auch, ob verschiedene Arbeitsschutzvorgaben umgesetzt werden.

Die Arbeiter müssen darüber hinaus einen Motorsägenführerschein nachweisen können, es gilt, Bio-Kraftstoffe zu verwenden. Ein großer Bereich des Checks ist weiterhin die Art der Dokumentation. Die komplette Prozesskette wird beleuchtet, berichtet er. Darüber hinaus müssen die Ausschreibungen mit den Unternehmern vorgelegt werden.

Über die tägliche Arbeit hinaus wird durch die Auditierung der Blick geschult, sagt Ronny Kolb: „Tun wir das Richtige zur richtigen Zeit?“ Ohne eine PEFC-Zertifizierung ist es schwierig, das geschlagene Holz an den Mann zu bringen, betont er. Denn die Methode ist in Hessen praktisch Standard. „Die Kunden legen sehr viel Wert darauf, weil das Holz dann aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft kommt.“

Der Staatswald setzt sogar noch einen drauf, ergänzt der Forstamtsleiter. Er ist FSC-zertifiziert, wobei der Begriff für „Forest Stewardship Council“ steht. Bei diesem internationalen Zertifizierungssystem für nachhaltigere Waldwirtschaft gelten noch schärfere Kriterien.

Für Privat- und Kommunalwaldbesitzer im Bereich des Forstamts hat das Vorteile. Denn FSC „wird quasi 1:1 auf die weitere Arbeit übertragen“, sagt er. „Es verschmilzt nahezu“, weil es sowieso das tägliche Tun der Forstamtsmitarbeiter bestimmt. Wie übrigens auch schon vor Einführung der beiden Zertifikate. „Die war keine große Herausforderung“, blickt Kolb zurück, weil sowieso schon fast nur auf diese Weise gearbeitet wurde.

Der Forstamtsleiter sieht den größten Fortschritt durch die Einführung der Zertifizierung beim Blick auf ökosoziale Kriterien. Es wird nach tarifgerechter Bezahlung geschaut. Deshalb hinterfragt das Forstamt sehr günstige Angebote. „Wir schlagen nicht beim wirtschaftlichsten zu“, erläutert er. „Sondern bei einem, das die verlangten Kriterien erfüllt.“

Fürs Forstamt gab es beim Audit nur lobende Worte. „Es lief hervorragend“, freut sich Kolb – über alle Waldbesitzarten hinweg. Angesprochen wurde die Problematik der Wildtierbestände – damit weniger Schutz nötig ist und weniger Schälschäden entstehen. Eine weitere Anregung des PEFC-Auditors Alfred Raunecker: mehr Pflege, um die Holzbestände auf den Klimawandel vorzubereiten. „Das wurde uns ans Herz gelegt.“ Raunecker betonte auch die Dringlichkeit von Durchforstungen. Dies war vor allem in Wäldern zu sehen, die über mehrere Jahre oder Jahrzehnte nicht bewirtschaftet wurden.

Die Forstleute sehen die Zertifizierung ebenso „als Herausforderung, besser zu werden und die Abläufe zu strukturieren“. Auch wenn es gut lief: „Man hält immer ein wenig die Luft an, wenn der Zertifizierer kommt“, schmunzeln Kolb und Kolb. Andererseits gibt es wertvolle Hinweise, was für die Zukunft beachtet werden kann, damit manches nicht mehr passiert.

Auch wenn Hessen Forst bereits einen „extrem hohen Standard hat“, der teilweise sogar die Vorgaben übertrifft, ist der Blick von außen sehr wertvoll und wichtig, betonen die Förster. „Das macht uns sehr transparent“, weiß Ronny Kolb. Die Arbeit des Forstamts wird daneben auch für die Öffentlichkeit nachvollziehbar.

Der Chef des Forstamts Beerfelden sieht die Zertifizierung deshalb auch nicht als „aufoktroyiertes Joch“, sondern als Bestätigung der eigenen Arbeit durch Dritt. Zusätzlich zur Forsteinrichtung ist es gut, in der heutigen Diskussion um Waldbewirtschaftung die Nachhaltigkeit bestätigt zu bekommen, ergänzt sein Stellvertreter. Und nicht zuletzt will es der Markt so. Die Kunden verlangen diese Standards.

01.08.22

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