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Trotz Kostensteigerung soll der Bauantrag vorbereitet werden


Vertreterinnen der Planungsbüros stellten den Hallenbad-Entwurf in der Gemeinderatssitzung auf der Großbildwand vor. (Fotos: Hubert Richter)

(hr) Einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Neubau des Eberbacher Hallenbads unternahm der Gemeinderat trotz steigenden Kosten gestern Abend mit klarer Mehrheit.

Bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurden die bisher eingesetzten Planungsbüros mit der Fortführung der Planung bis zur Einreichung des Bauantrags beauftragt. Außerdem wurde beschlossen, die für den Bau erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von nun 16,2 Mio. Euro (bisher 13,68 Mio. Euro) verbindlich bereitzustellen.
Die Kostensteigerung um rund 2,5 Mio. Euro geht aus der aktualisierten Planung hervor, die gestern im Gemeinderat vorgestellt wurde. Vorgesehen ist eine bauliche und technische Integration von Frei- und Hallenbad in einem sichelförmigen, spitz zulaufenden Gebäude. Das Hallenbad soll ein 25-Meter-Becken mit fünf Bahnen und Hubboden erhalten, außerdem ein kleines Kinderbecken. Anders als bei früheren Planungen wird beim Energiekonzept nun auf Wasser-Wärmepumpen gesetzt, die die Wärme des Neckars nutzen, um das Wasser im Becken zu beheizen. Für den Strombedarf soll Photovoltaik auf Dach- und Parkplatzflächen installiert werden. Für die Beheizung des Freibadwassers sind flächige Solarabsorber in dem Bereich geplant, auf dem das jetzige Hallenbad steht. Nach derzeitigem Zeitplan könnte das neue Badezentrum im Frühjahr 2026 fertig sein.

Ausführlich diskutiert wurde darüber, ob sich Eberbach das neue Bad mit hohen Investitions- und Folgekosten leisten kann. Bürgermeister Peter Reichert sprach von der schwierigsten Entscheidung seiner Amtszeit. Er gab aber zu bedenken, dass bei Verzicht auf ein Hallenbad für den Weiterbetrieb des Freibads ohnehin Kosten in Höhe von rund 9 Mio. Euro anfallen dürften, da dann die Technik komplett erneuert werden müsste. Da für das Hallenbad ein Bundeszuschuss von 3 Mio. Euro zugesagt ist, sieht Reichert eine Differenz von 4 bis 5 Mio. Euro zwischen Neubau und Verzicht, was seiner Ansicht nach zu finanzieren wäre. Das nicht zuletzt im Hinblick auf zu erwartende Pachteinnahmen für den Windpark auf dem Hebert.
Kritisch hinsichtlich der Finanzierbarkeit und vor allem der Folgekosten mit erwarteten Jahresverlusten des Badezentrums von 2,5 Mio. Euro zeigten sich vor allem Dr. Dietmar Polzin und Peter Wessely (Freie Wähler) sowie CDU-Stadträtin Bettina Greif, die dagegen votierten. Udo Geilsdörfer (Freie Wähler) war hin- und hergerissen und enthielt sich schließlich der Stimme.

28.06.23

Lesermeinungen

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Von Dirk Diggler (11.07.23):
Genau, Kooperation mit Waldbrunn. Dann kann auch gleich im neuen EDEKA eingekauft werden!

Von Klara Fall (11.07.23):
Alles halb so schlimm. Was hier bei der Kostendimension vergessen wird, das sind die Windkraft-Millionen, die direkt vom Hebert in den Eberbacher Stadtsäckel geweht werden. Natur und Landschaft futsch, aber Hauptsache, wir können wohltemperiert die Fußhornhaut aufweichen.

Von Bürger der Stadt (10.07.23):
Guten Tag, kann jemand hier eine Statistik zu den Besucherzahlen der letzten 5 Jahre beisteuern ? Die Zeit, in der Corona das normale Leben aus dem Ruder hat laufen lassen, ist selbstverständlich zu berücksichtigen. Dennoch kommt es mir in dieser Saison so vor, als ob das Freibad auffallend weniger Besuchende hat. Aber vielleicht täusche ich mich auch.

Von Detlef (09.07.23):
Null problemo, solche fragwürdige Entscheidungen löst man in Berlin mit Sondervermögen. Es ist halt weitaus einfacher, das Geld Anderer auszugeben, als eigenes zu erarbeiten.

Von Bürger der Stadt (03.07.23):
@ Lupus: Glauben Sie etwa, dass es mit dem Neubau in Eberbach keine neuen Eintrittspreise geben wird ? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Preise deutlich nach oben angepasst werden. Alles andere wäre in der ersten Überlegung auch unlogisch. Der Besuch im Bad wird damit für einen Großteil der Besucher unattraktiver und das Bad insgesamt noch unwirtschaftlicher.
Eine Kooperation mit Waldbrunn wäre eine tatsachlich sinnvolle Alternative. Für die laufenden Kosten, welche der Eberbacher Bäderbetrieb jährlich verursacht, kann man jede Menge Busse zwischen Eberbach und Waldbrunn pendeln lassen. Im Gegenteil. Der Verlust würde sich erheblich reduzieren. Wenn man weiterhin davon ausgeht, dass sich der Klimawandel mit allen seinen Folgen leider weiter verschärft, dann werden die Öffnungsphasen von Freibadern im Allgemeinen eh länger und die von Hallenbädern kürzer.


Von Lupus (03.07.23):
Das Bad in Waldbrunn ist ja schon schön für einen erholsamen Besuch, allerdings wäre ich sicher nicht sonderlich motiviert, nur für die abendliche Schwimmrunde fast 7€ (Preis für 1,5h) plus Anfahrt hinzunehmen...

Von Joedi (03.07.23):
@Waldbrunner
Sie haben völlig recht. Eigentlich braucht Eberbach dieses Hallenbad gar nicht. Hier in Waldbrunn steht ein schönes das sie benutzen können. Ich würde als Waldbrunner Gemeinderat Einwände erheben.
Gibts da keine "Raumordnung" dazu?
:-)


Von Waldbrunner  (29.06.23):
Können wir da nichts dagegen machen das das Schwimmbad saniert wird. Wir haben doch bei uns ein Schwimmbad. Was braucht man dann in der Nachbar Gemeinde nochmal eins. Eberbach kann sich bei uns einmischen und wir haben keine Stimme. Ist halt ne Stadt

Von Bürger der Stadt (29.06.23):
Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats,

wie kann sich die Mehrheit Ihres Gremiums bei solch hohen Kosten von über 16 Mio. Euro (und wir wissen alle, dass es dabei nicht bleiben wird), der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in unserem Land und einem seit Jahren dauerhaft angespannten Haushalt unserer Stadt, für ein solches Projekt aussprechen ? Man muss kein Hellseher sein, um schon heute zu prognostizieren, dass sich die Stadt Eberbach damit mittel- und langfristig in eine finanziell und respektive wirtschaftlich aussichtslose Lage bringt. Alleine schon die laufenden jährlichen Verluste, welche unsere Bäderbetriebe produzieren, werden relativ schnell die eigenverantwortliche Handlungsfähigkeit unserer Stadt nachhaltig einschränken oder gar unmöglich machen.
Die Eberbacher Bevölkerung wird schnell feststellen, dass verschiedene Pflichtaufgaben der Stadt heruntergefahren werden oder schlichtweg nicht mehr machbar sind. Das Argument, dass die Kosten von einem Hallenbad-Neubau im Vergleich zu einem Umbau der Technik und einem Bundeszuschuss "nur" 4 bis 5 Mio. Euro ausmachen, ist hanebüchen. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Abriss des alten Hallenbadkomplexes und der Umbau der Technik vorsätzlich bzw. absichtlich höher veranschlagt worden sind, um eben genau diesen Differenzbetrag zu erreichen. Psychologisch raffiniert eingefädelt will man offensichtlich erreichen, dass sich in den Köpfen der Bürger nur diese Zahl einprägt. Und 4 bis 5 Mio. Euro für ein neues Hallenbad klingt natürlich außerordentlich charmant. Man könnte sich natürlich darüber freuen, zu beobachten, wie sich die (zwischenzeitlich abgewählten) Gemeinderäte, die für dieses Abstimmergebnis verantwortlich sind, in ein paar Jahren wegducken und von der Entscheidung nichts mehr wissen wollen. Aber wem ist als alteingesessenem Eberbacher in so einer Situation schon zum Lachen, wenn es um den Niedergang der eigene Heimatstadt geht. Und demjenigen, der meint, dass ich hier übertreibe, dem sei gesagt - ich keine Fälle, in denen sich Städte oder Gemeinden bei Einzelprojekten übernommen haben und anschließend in eine derart finanzielle Schieflage gekommen sind, dass die Kommunalaufsicht bzw. deren Finanzaufsicht das Ruder übernommen haben. Der individuelle Handlungsspielraum einer Stadt oder Gemeinde ist dann gleich Null.

Und das alles nur wegen ein paar wenigen Freizeitschwimmern und der Unfähigkeit, mit den Verantwortlichen der Gemeinde Waldbrunn zu sprechen, um ein Konzept zu einer gemeinschaftlichen Nutzung der Katzenbuckel-Therme zu erarbeiten. DLRG und Schulsport erachte ich ebenso als wichtig. Aber auch hier hätte sich sicherlich eine pragmatische Lösung gefunden. Dafür muss die Eberbacher Bevölkerung nun in den kommenden Jahren noch nicht verifizierbare Einschränkungen hinnehmen.

Eine Sache muss ich noch loswerden bzw. eingestehen: Letztendlich bin auch ich für dieses fatale und folgenschwere Abstimmergebnis verantwortlich, da ich bei der letzten Gemeinderatswahl, einigen Mitgliedern, die sich nun für den Neubau ausgesprochen haben, meine Stimme gegeben habe. Ich war der Meinung, dass sich die Mandatsträger der Verantwortung gegenüber ihrer Wählerinnen und Wähler bewusst sind. Leider ein Irrtum, welcher mir bei einer kommenden Wahl nicht mehr unterlaufen wird.


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