Kontraste – Reger und seine Zeitgenossen

(bro) (af) Am Sonntag, 12. November, um 18 Uhr gibt es in der evangelischen Michaelskirche in Eberbach ein Orgelkonzert mit Bezirkskantor Andreas Fauß. Er spielt Werke von Max Reger, Sigfrid Karg-Elert, Franz Schmidt, Louis Vierne und Charles Tournemire.

Die 1870er Jahre brachten einige hochkarätige Komponisten hervor, deren Orgelwerke das Repertoire heutiger Organisten bereichern, allen voran Max Reger, Sigfrid Karg-Elert, Franz Schmidt sowie die beiden César Franck-Schüler Charles Tournemire und Louis Vierne. So nahe ihre Geburtsjahre auch zusammenliegen, ihre Musik könnte kaum unterschiedlicher sein.

Louis Vierne, 37 Jahre lang Organist an Notre Dame in Paris, schrieb sechs Orgelsymphonien und weitere Sammlungen von Orgelwerken, die hauptsächlich für das Konzert geeignet sind – Tournemire hingegen als Organist an Ste-Clotilde in Paris, der Kirche, an der sein Lehrer César Franck bis zu seinem Tode Organist war, komponierte fast ausschließlich liturgische Orgelmusik. Sein Zyklus „L`Orgue mystique“ bietet zu jedem Sonntag des Kirchenjahres eine Orgelmesse, unter Verwendung der jeweiligen gregorianischen Gesänge. Die Gesamtaufführungsdauer übersteigt die des Bach`schen Gesamtwerkes für Orgel. Während Max Reger und Sigfrid Karg-Elert Werke schrieben, die vom Klang der damaligen spätromantischen Großorgel inspiriert waren, gilt Franz Schmidt in Österreich als Befürworter des Weges zurück zur mechanischen Orgel. Somit ist er ein Vorahne jener Strömung, die später als „Orgelbewegung“ bezeichnet werden sollte.

06.11.23

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