Wäsche mit Neckarwasser soll finanziell über den Aschermittwoch hinweg helfen
(Fotos: Claudia Richter)
Video ansehen(cr) Das Ende der Fastnacht sorgte heute bei vielen Menschen für tiefe Trauer. Man war aber auch dankbar für die schöne Zeit. Mit der Hoffnung, für die nächste Kampagne wieder genügend Geld in den Geldbeuteln zu haben, wurden diese am Vormittag gewaschen.
Der Bürger- und Heimatverein Eberbach hat am heutigen Aschermittwoch wieder die alte Tradition des Geldbeutelwaschens gepflegt. Ein illustrer Trauerzug zog mit Gebimmel und Geheule durch die Zwingerstraße über die Bundesstraße an den Neckarlauer.
Dort erinnerte Jens Müller, Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins und Vollblut-Fastnachter, das schluchzende Publikum, unter ihnen Mitglieder des Bürger- und Heimatvereins und Kinder der Randzeitbetreuung der Dr. Weiß-Schulen, mit einem herzergreifenden Lied und einer emotionalen Trauerrede an die jetzt zu Ende gegangene Fastnacht, die mit nur 95 Tagen viel zu kurz gewesen sei. Allerdings sei er beim Blick in seine “Briefdasch” zusammengezuckt, denn die sei “lotterleer”. Helfen soll das “Geldbeitelschrubbe”, damit danach wieder Platz für frische “Kohle” ist. Schnell wurde der auf einem Leiterwagen mitgebrachte Bottich mit Neckarwasser gefüllt und die Geldbeutel nach Vorväter Sitte mit Klo- und Flaschenbürsten geschrubbt. Gesanglich versicherten sich die Anwesenden danach: “Traurig sage mir adé, es war aber trotzdem wunderschee”.
Nach dieser bewegenden Zeremonie ging es ins Gasthaus "Grüner Baum", wo man gemeinsam zum traditionellen Heringsessen einkehrte.
Infos im Internet: www.buerger-heimat-eberbach.de
14.02.24
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