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Nachrichten > Kultur und Bildung

„Rennekloppe“ wie anno dazumal

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(hr) (jw) Aufgrund der großen Nachfrage aus der Bevölkerung wiederholt der Freundeskreis Langbeinsche Sammlung und Heimatmuseum seine Aktion zur geschichtsträchtigen Gewinnung von Eichenrinde.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war diese einträgliche Arbeit ein wichtiger Wirtschaftszweig in Hirschhorn, wo unter anderem auch der Marktpreis für Eichenrinde zur Lohegewinnung als Richtlinie für den deutschlandweiten Handel festgelegt wurde. Der Niederwald, der dafür kultiviert wurde, prägte damals die Landschaft und brachte nicht nur Erlöse durch die Rinde. Nach der Rindenernte jeweils im Mai eines Jahres, wurde erst Buchweizen und danach Winterroggen gesät. Der Wald war überaus wichtig für die Landwirtschaft und die Bevölkerung. Daher ist das Rindenklopfen, das wieder von Hans-Jürgen Waibel organisiert wird, eine Reminiszenz an diese Zeit.

Unterstützt von Stadtförster Florian Koch, den gelernten Forstwirten Volker Höfler und Willi Dreher sowie dem Museumsurgestein Bernd Meschede, findet der Aktionstag am Samstag, 4. Mai 2024, ab 14.30 Uhr vor dem Museum unter der Linde statt. Einige der Akteure haben das “Rennekloppe” im Rahmen ihrer Ausbildung bei Forstoberrat Richard Wagner gelernt und durften es auch schon bei Filmaufnahmen zeigen. Willi Dreher hat noch das Originalwerkzeug.

Im Museum selbst gibt es begleitend eine passende Ausstellung zum Thema: Es wird historisches Werkzeug gezeigt, Karten, die die Wälder in Schläge aufgeteilt zeigen, die die Hauer im 15-Jahresrhythmus nach Loszuschlag bearbeiten durften. Für die Kinder wird ein lustiges Wurfspiel aufgebaut, worüber sich die Vorsitzende Aloisia Sauer besonders freut und das im Rahmen der 1.250-Jahrfeier schon großartig ankam.

24.04.24

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