Bürgerfragestunde wurde rege genutzt
(bro) (wm) Gestern fand im Dorfgemeinschaftshaus Lindach die erste Ortschaftsratsitzung im laufenden Kalenderjahr 2024 statt, zu der sich etwa 20 interessierte Bürger einfanden.
Zu Beginn stellte der Ortsvorsteher Achim Helm klar, dass es sich hier um eine reine Ortschaftsratsitzung mit der Abarbeitung von sachlichen, lokalen Inhalten handele und kein Wahlkampf betrieben werden dürfe. Bei der am 9. Juni anstehenden Kommunalwahl stellen sich zwei Listen mit insgesamt elf Kandidaten für die sechs Plätze des Ortschaftsrates zur Verfügung.
Bei der Bürgerfragestunde trugen zahlreiche Bürger ihre individuellen Anliegen vor, die der Ortsvorsteher sachlich fundiert beantworten konnte, bzw. über das Protokoll zur weiten Klärung/Bearbeitung an die Stadtverwaltung weiterleiten wird, sofern keine sofortige Lösung gefunden werden konnte.
So ging es u. a. um das Hangwasser im Gewann Neugereuth, das über einen Wirtschaftsweg die Hanggrundstücke diverser Anwesen im Sommerrain talwärts beeinträchtigt. In dem mitunter miserablen Zustand einiger Wald- und Wirtschaftswege, mitunter hervorgerufen durch den regenreichen Winter, sehen sich einige Bürger in ihrem Freizeitverhalten beeinträchtigt. Andere Bürger erkundigten sich hinsichtlich des Kinderspielplatzes um die Hygiene des Spielsandes, der Umzäunung des Areals, der Sitzgelegenheiten und den Zustand und der Erweiterungsmöglichkeiten der Spielgeräte. Ein anderes Thema war die Problematik des Kinder - bzw. Schulbusses, der ab der Haltestelle an der B 37 aus verkehrstechnischen Gründen nicht das Oberdorf befahren darf. Mehr als irritiert sind alle Anwesenden über den noch immer nicht behobenen Wasseraustritt auf der Straße vor der ehemaligen Gaststätte Hirsch im Unterdorf. Ein weiteres Thema war der aktuelle Bauzustand des Dorfgemeinschaftshauses mit dem Renovierungsstau, der neuen Pelletheizung sowie dessen Nutzung. Die Zufahrtsmöglichkeit zum Schützenhaus soll verbessert werden. Verschiedene Anwohner der Straße „Am Steinbusch“ wünschen sich angesichts der prekären und vielschichtigen Situation hinsichtlich des fließenden und ruhenden Verkehrs, auch vor dem Hintergrund spielender Kinder, eine Lösung, die im nächsten Schritt mit der Stadtverwaltung bzw. Landratsamt abgeklärt werden soll.
Der Ortsvorsteher wies darauf hin, dass der Glasfaserausbau im Ortsteil bei einer fast 100-prozentigen Anschlussquote nunmehr bis auf kleine technische Überprüfungen abgeschlossen und die Akzeptanz im Ort sehr hoch sei. Angeschlossen sind auch alle sechs öffentlichen Gebäude auf Lindacher Gemarkung. Angesichts dieses Mehrwertes an störungsfreiem Internet sowie dem S-Bahnanschluss befindet sich der 200 Einwohner zählende Ortsteil Lindach durchaus in einer Komfortsituation an Lebensqualität. Dieser positive Umstand wurde zuletzt durch die Neuerrichtung eines Rastplatzes mit Sitzgelegenheiten sowie einer Hinweistafel über die Historie am ehemaligen Hochbehälter erweitert, nachdem zuvor auf einer freien Fläche gegenüber der Burg Stolzeneck ähnliches errichtet wurde.
Nach knapp zwei Stunden endete der informative Abend für die Bevölkerung, und die Mandatsträger konnten sich dem nichtoffiziellen Teil widmen.
16.05.24
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