Fördermittel auch für zentrale Treffpunkte in Kailbach und Hebstahl
Vor dem Bahnhofsgbäude in Hetzbach hält Bürgermeister Christian Kehrer Umschläge mit drei Fördermittelbescheiden in den Händen. Neben ihm stehen Staatssekretär Michael Ruhl (r.) und Landrat Frank Matiaske, die ihm die Bescheide zuvor überreicht haben. Das meiste Geld kommt der Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes mit Güterhalle zugute. Zu der kleinen Feierstunde waren auch die beiden Landtagsabgeordneten Sandra Funken und Rüdiger Holschuh (r. neben Staatssekretär Ruhl) sowie unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik gekommen. (Foto Stefan Toepfer/Kreisverwaltung)
(bro) (pm) Eine nachhaltige, bürgernahe Aufwertung des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes mit Güterhalle in Hetzbach, die Sanierung des Mehrzweckgebäudes in Kailbach und die Modernisierung des Dorfgemeinschaftshauses in Hebstahl: Gleich drei Stadtteile von Oberzent können sich über Fördermittel freuen und damit diese wichtigen Projekte angehen.
Die Bescheide über die Gelder der EU und des Landes Hessen aus dem ELER-Fonds hat Bürgermeister Christian Kehrer am Montagabend, 19. August, am Bahnhof in Hetzbach entgegengenommen. Überreicht wurden sie ihm von Michael Ruhl, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, sowie Landrat Frank Matiaske.
Zu der kleinen Feierstunde waren außer den beiden Odenwälder Landtagsabgeordneten Sandra Funken und Rüdiger Holschuh auch der für Heimat, Dorf- und Regionalentwicklung sowie Landtourismus zuständige Referatsleiter im Ministerium, Mathias Trümner, sowie etliche Vertreterinnen und Vertreter der Oberzenter Kommunalpolitik sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger gekommen.
Staatssekretär Ruhl dankte den Beteiligten aus allen drei Stadtteilen für ihr Engagement, das dazu beitragen möge, dass „die Gebäude von der Bevölkerung gut angenommen werden“. Landrat Matiaske schloss sich diesem Dank an und hob hervor, dass alle drei Maßnahmen der „Stärkung der Dorfgemeinschaft und des Vereinslebens dienen“. Bürgermeister Kehrer schloss in seinen Dank die Bauverwaltung und das Fördermittelmanagement im Rathaus ein sowie die Abteilung Dorf- und Regionalentwicklung des Landratsamts, die die Stadt bei der Antragstellung begleitet hat und letztlich auch für die Bewilligung der Mittel zuständig war.
Durch die Sanierung und Neugestaltung des ehemaligen Bahnhofsempfangsgebäudes zusammen mit der Güterhalle wird der Bahnhof nicht nur für Pendler und Touristen attraktiver, sondern auch für die Ortsbevölkerung ein wertvoller Anlaufpunkt geschaffen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Die Fördermittel liegen bei rund 693.260 Euro, die Kommune muss rund 618.560 Euro beisteuern.
Das denkmalgeschützte Gebäude wurde durch die Kommune im Jahr 2020 von privat gekauft und steht seitdem leer. Gemeinsam mit den Bürgern vor Ort wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet. Im Erdgeschoss werden Begegnungsräume geschaffen, die für kleinere Gruppen gut geeignet sind, etwa auch für Ortsbeiratssitzungen und Vereinstreffen. Mit der Güterhalle wird zusätzlich ein Raum geschaffen, der sich für größere Veranstaltungen im kulturellen Bereich eignet bzw. in den Sommermonaten vermietet werden soll, zum Beispiel auch für Familienfeiern. Die Vermietung der Räumlichkeiten wird über die Stadt Oberzent organisiert und abgerechnet. Zu den ersten Schritten gehören in diesem Jahr die Ausschreibung der entsprechenden Architektenleistungen und die Sanierung des maroden Dachs des Stellwerks.
Nicht gefördert werden die Einrichtung von Wohnraum, den die Stadt für das Ober- und das Dachgeschoss des Bahnhofsgebäudes plant, sowie die Herrichtung des Außengeländes. Für Letzteres laufen noch Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, da ein Ausweichgleis im Bahnhofsbereich zur Erhöhung der Taktung vorgesehen ist. „Mit dieser Maßnahme und der Aufwertung des Bahnhofsgebäudes wird der öffentliche Personennahverkehr bei uns noch attraktiver“, betonte der Landrat.
Die Sanierung und Modernisierung des Mehrzweckgebäudes „Am Sportplatz“ in Kailbach kostet insgesamt rund 196.000 Euro. Die Zuwendung beträgt gut 102.000 Euro, sodass die Stadt 94.000 Euro beisteuern muss. Die Fenster, Türen und das Dach sollen energetisch saniert werden. Das Gebäude wurde 1965 errichtet und bis 1998 mehrmals erweitert. Es wurde dauerhaft instandgehalten, aber nie grundlegend modernisiert. Die Maßnahmen tragen zum Erhalt des Gebäudes als wichtige dörfliche Infrastruktureinrichtung bei und bilden eine Einheit, mit der bereits realisierten und teilweise über die Dorferneuerung geförderten Kita-Erweiterung
Auch das Dorfgemeinschaftshaus in Hebstahl wird modernisiert. Die Kosten belaufen sich auf rund 97.000 Euro. Gut 61.000 Euro kommen über die Fördermittel, der Anteil der Kommune liegt somit bei 36.000 Euro. Die Elektroinstallation wird erneuert, außerdem werden die Toilette und der Zugang barrierefrei umgestaltet. Das Dorfgemeinschaftshaus wird von der Ortsbevölkerung rege genutzt und ist ein wichtiger Treffpunkt.
20.08.24
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