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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Johannes-Diakonie stellte ihre Überlegungen vor


(Foto: Claudia Richter)

(cr) Zu einer Informationsveranstaltung mit Verantwortlichen der Johannes-Diakonie Mosbach waren die Mitglieder des Vereins Stiftung Altersheim Eberbach e.V. am Mittwochabend, 6. November, eingeladen. Im evangelischen Gemeindehaus ging es um die mögliche Übernahme des ehemaligen Seniorenheims Dr.-Schmeißer-Stift (DSS) in der Luisenstraße und dessen weitere Nutzung.

Nachdem die Johannes-Diakonie Interesse am Ankauf des dem Verein gehörenden DSS bekundet hatte (wir berichteten), wurden nun die ersten Überlegungen der Diakonie für die Weiterentwicklung der Immobilie erläutert. Yvonne Jelinek, Regionalbeauftragte der Diakonie, und Vorstandsvorsitzender Martin Adel stellten die Ideen den knapp 60 erschienenen Vereinsmitgliedern vor (auf dem Foto mit der Vereinsvorsitzenden Gisela Hemberger (r.). Aktuell hat der Verein 265 Mitglieder. Anwesend waren außerdem Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik.
Hemberger betonte mehrfach, dass die Informationen am Mittwoch nur ein erster Schritt seien, man immer alle Mitglieder bei Entscheidungen beteiligen möchte und die weiteren Entwicklungen auch künftig öffentlich behandeln wolle.

Adel und Jelinek präsentierten die Aufgabenbereiche und Schwerpunkte der Johannes-Diakonie, die ein soziales Dienstleistungsunternehmen sei (weitere Infos im Internet, Link s.u.). Seit einigen Jahren zählen ein Wohnhaus mit Fachpflegeheim in der Alten Dielbacher Straße sowie das Eberbacher Bildungs- und Arbeitszentrum (EBAZ) im Ohrsbergweg zu den Einrichtungen der Diakonie vor Ort. Man habe vom Leerstand des DSS gewusst und sich jetzt dafür interessiert, weil man zukünftig auch in der stationären Pflege Verantwortung übernehmen wolle, so die Diakonie-Beauftragten.

Beim Entwicklungskonzept für das DSS beleuchte man den Bedarf an Pflegeplätzen, der höher als für Betreutes Wohnen sei. Mögliche Nutzungsformen der Immobilie sieht die Diakonie in einem Pflegeheim mit 60 Plätzen, solitärer oder eingestreuter Kurzzeitpflege, pflegenahem Betreuten Wohnen und auch einem Kindergarten. Ein Angebot für Seniorentagespflege sei eher unwahrscheinlich, so Adel. Die Johannes-Diakonie biete eine intensive Zusammenarbeit mit dem Verein an, eine Übernahme der Liegenschaft und in der Folge den Um- bzw. Neubau für Pflege und Kinderbetreuung nach dem Konzept “Mehrgenerationenhaus”.
Ein Verkauf des Anwesens sei kein Widerspruch zur bisherigen Konzeptideen, da unter anderem die Johannes-Diakonie gemeinnützig sei und somit eine dauerhafte Nutzung im Sinne dieser Ideen und im Sinne des Vereinszwecks sicherstellen könne.

Adel erklärte die mögliche Kaufpreisermittlung: Pflege sei teuer, öffentliche Förderung gebe es wahrscheinlich nicht mehr, müsse aber geklärt werden. Die Kostenobergrenze pro Platz sieht Adel bei knapp 207.000 Euro, ohne Ausstattung. Der Kaufpreis für das DSS werde sich an dieser Limitierung orientieren müssen, Teilverkäufe seien nicht Bestandteil der Konzeption. Auch die Kosten für einen eventuellen Abbruch und die Entsorgung seien bei der Finanzierung zu berücksichtigen, erwähnte Adel.

Nun sind die Mitglieder und der ehrenamtlich tätige Vereinsvorstand gefordert für das weitere gemeinsame Vorgehen in Kooperation mit den Verantwortlichen der Johannes-Diakonie. Mit viel Optimismus sieht Adel erste verwertbare Ergebnisse für weitere Entscheidungsfindungen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten.

Infos im Internet:
www.johannes-diakonie.de


08.11.24

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