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Zu Ehren von Reichspräsident Hindenburg errichtet

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Am 2.Oktober wurde die Hindenburgsäule in Waldbrunn-Strümpfelbrunn 75 Jahre alt. (Foto:Baumgartner)

(tb) Weitgehend von der Bevölkerung unbemerkt gab es diese Woche in Waldbrunn-Strümpfelbrunn ein kleines Jubiläum. Die Hindenburgsäule wurde 75 Jahre alt. „REICHSPRAESIDENT PAUL V. BENECKENDORFF UND HINDENBURG ZU EHREN DEM SCHUETZER DER HEIMAT ZUM DANK ERRICHTETEN DIE GEMEINDEN DES WINTERHAUCHES UND MILITAERVEREINE DES NECKARGAUES DIESE SAEULE ZU SEINEM 80.GEBURTSTAGE/ DEN 2.OKTOBER 1927 AUF DER STELLE/ WO ER 1901 ALS DIVISIONSKOMMANDEUR AM MANOEVER TEILGENOMMEN HAT.“
Diese in Stein gemeißelten Worte geben dem Spaziergänger über die Ursprünge der „Hindenburgsäule“ Auskunft, der an der ehemaligen Verbindungsstraße zwischen Strümpfelbrunn und Oberdielbach entlanggeht, und sich die Hindenburgsäule, fast ein Strümpfelbrunner Wahrzeichen, genauer betrachtet. 1927 wurde sie zu Ehren Hindenburgs errichtet. Sie ist ein aus Buntsandsteinquadern errichteter Turm, der inmitten eines von Hecken und Bäumen umgebenen Platzes steht. Am vergangenen Mittwoch wurde diese Säule nun 75 Jahre alt.
Zur Geschichte der "Hindenburgsäule" lässt sich folgendes sagen: Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, dem dieses in der Umgebung wohl einzigartige Denkmal gewidmet ist, war in den Jahren 1900 - 1903 Kommandeur der 28. Infanterie-Division in Karlsruhe. Als Divisionskommandeur leitete er im August 1901 auf dem Winterhauch - dem heutigen Waldbrunn - zwischen Schollbrunn und Waldkatzenbach ein Manöver der Brigade. Schon bald nach dem ersten Weltkrieg wurden Pläne für den Bau dieser Gedenkstätte an Hindenburg, der damals sehr hohes Ansehen genoss, entwickelt.
Freiwillige Spenden sowie die Zusage der Gemeinden auf dem Winterhauch, die zum Bau des Denkmales notwendigen Fuhren freiwillig und unentgeltlich zu leisten, haben zur Verwirklichung dieser Idee beigetragen, für die Ingenieur G.A. Gütschow und Architekt H.Steuernagel aus Eberbach kräftig warben. Am 26.August 1927 konnte dann im Beisein vieler Ehrengäste und der Bürgermeister der Gemeinden auf dem Winterhauch die Grundsteinlegung zum Bau der "Hindenburgsäule" erfolgen. In den Grundstein wurde in einer verlöteten Bleikapsel eine Urkunde eingemauert. In dieser Urkunde wurden die am Bau beteiligten Gemeinden und Vorsitzenden der Militärvereine erwähnt. Gleichfalls steht darin, dass die zum Bau gewonnenen Steine im Stadtwald Haardt gewonnen wurden und von der Stadt Eberbach unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden. Bäume und Sträucher stammten aus einer Stiftung des Großherzoglichen Forstamtes Zwingenberg.
Nach der Grundsteinlegung besprach man im Gasthaus "Pfalz" die Einzelheiten für die Einweihung der Säule, die man planmäßig am 2. Oktober 1927, dem 80. Geburtstag von Hindenburg feiern konnte. Imposante 9 Meter in der Höhe und 2,7 Meter im Durchmesser maß das damals neue Denkmal für den amtierenden Reichspräsidenten. Für die Gemeinden des Winterhauches war dies ein denkwürdiger Tag. Am Vormittag dieses Tages, es war ein Sonntag, fand ein Gottesdienst beider Konfessionen an der Säule statt. In den Mittagsstunden zogen zwei mit Fahnen geschmückte Festzüge zur Säule. Der eine, aus Oberdielbach kommend, wurde von der Feuerwehrkapelle Eberbach begleitet. Hauptlehrer Curts, Vorsitzender des Militärvereines Zwingenberg, hielt damals die Festrede auf den Reichspräsidenten.
L. Seufert, Vorsitzender der Neckargau-Militärvereine, übergab dann die „Hindenburgsäule“ an den Strümpfelbrunner Bürgermeister Ihrig. Musikalisch umrahmt wurde die Feier damals von der Feuerwehrkapelle Eberbach und den örtlichen Gesangvereinen. Abschluss der Feier war ein weit sichtbares Leuchtfeuer, das auf der Säule abgebrannt wurde.
Reichspräsident und Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg bedankte sich mittels eines Telegramms, das zum Bedauern der Festversammlung erst am nächsten Tage ankam. Den Überlieferungen eines ehemaligen Reichswehrangehörigen nach hielt Hindenburg selbst ein Bild der nach ihm benannten Säule in Ehren.
Gebaut wurde die „Hindenburgsäule“ wie anfangs erwähnt 1927 mit Inschrift in einer Steintafel. Auf ungefähr 7 Metern Höhe ist in großen Lettern der Name Hindenburg angebracht. Vermutlich in den dreißiger Jahren wurde dem Bauwerk eine Bronzetafel hinzugefügt, die ein amerikanischer Soldat als Kriegsbeute in die USA entführte. An diese Stelle brachte man nach dem Krieg eine Büste Hindenburgs an. Die Stelle, wo die Bronzetafel angebracht war, ist aber noch deutlich zu erkennen. Auch das Rondell um die heutige Hindenburgsäule ist erst später entstanden. Früher war das ganze quasi eine Art Viereck, den ca. 80 bis 100 cm hohen Absatz konnte man mittels vier Treppen, die einem Halbkreis nachempfunden wurden, erreichen.
Regelmäßig pflegt die Reservistenkameradschaft Waldbrunn dieses Denkmal. Zum 150.Geburtstag Hindenburgs vor fünf Jahren wurde die Säule und das Rondell zuletzt gereinigt. Auch setzten die ehemaligen Soldaten der Bundeswehr ein Kupferdach auf die Säule, da die Witterungseinflüsse gerade am oberen Teil der Säule offenkundig waren. Auch wollen die Reservisten demnächst die Erneuerung der Feuerstätte in Angriff nehmen. Die Verbundenheit der Waldbrunner Reservisten zu diesem Denkmal zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Kameraden im Sommer und auch im Winter die „Sonnwend“ an der Hindenburgsäule feiern - im letzten Winter sogar trotz dem vielen Schnee. Ein Hauch von Nostalgie wehte auch am Mittwoch um die Hindenburgsäule, als die Waldbrunner Reservisten den 155sten Geburtstag von Hindenburg und das 75jährige Jubiläum der Hindenburgsäule feierten. Natürlich dürfte dabei auch das traditionelle Leuchtfeuer nicht fehlen. In diesem Jahr wurde es aber auf dem Boden angezündet.

Quellen:
„Vor 70 Jahren erbaut, die Hindenburgsäule auf dem Hohen Odenwald“ von Otmar Glaser, Arbeitskreis Heimatgeschichte beim Bürgermeisteramt Waldbrunn, sowie Überlieferungen.

04.10.02

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