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Ist das Brot echt?

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(Foto:privat)

(tw) (sboh) Während der Abendmahlsszene hörte ich hinter mir die Frage eines Kindes: "Mama, ist das Brot echt?" Es gibt kein größeres Lob für einen Pantomimen, der es versteht, durch wenige aber deutliche Bewegungen, ohne Requisiten, eine solche Wirklichkeit und Nähe erstehen zu lassen, dass das imaginäre Brot fast hungrig macht.
Der bosnische Pantomime und Theaterpädagoge Damir Dantes aus Heidelberg hat es meisterlich verstanden die Geschichte des Kreuzwegs Jesu den ca. 170 Zuschauern nahe zu bringen. Auf Einladung des Kulturamts der Stadt Eberbach und der Katholischen Gemeinde St. Johannes Nepomuk zeigte Dantes sein Mimodrama "Christ". Durch 12 Stationen und in wechselnden Rollen stellt er pantomimisch still, aber mit vielsagender Ausdruckskraft die Spannung der letzten Stunden im Leben Jesu dar, sowie die Charaktere der ihn umgebenden Personen. Dabei unterstützt ihn lediglich Begleitmusik und lautmalende Geräusche: Münzengeklimper, Pferdegetrappel.
Die Abendmahlsszene erinnert an Da Vincis berühmtes Bild. Dantes bewegt sich einmal leicht und flüssig quer über die kleine Bühne. Da sitzen dann die 12 Jünger an einem langen Tisch: erwartungsvoll der eine, abwartend auf den Ellenbogen gestützt der andere. Ein weiter Jünger nascht schon hungrig vom Brot. Das Bild steht klar vor Augen. Oder Judas, der verzweifelt Selbstmord begeht, als er die Folgen seines Verrats erkennen muss. Er erhängt sich an einem Baum. Obwohl Dantes fest auf dem Boden steht, vermittelt er den grausigen Eindruck eines im Wind schaukelnden leblosen Körpers.
Faszinierend die Auferstehungsszene. Zunächst verkündet der Engel mit der Posaune die Auferstehung. Den toten, am Boden liegenden Jesus durchströmt ein Zittern. Ausgehend von einem Finger erfasst es den ganzen Körper. Dieser wölbt sich, wie von einer unsichtbaren Kraft von oben gezogen. So steht kein Mensch normalerweise auf. Es ist ein anderes Aufstehen, ein Auferstehen aus der Kraft Gottes.
Dantes Mimodrama "Christ" stellt eine gelungene Einheit dar von klassischer pantomimischer Technik und einer Botschaft, die das Herz des Künstlers braucht, um "rüber zu kommen".
Damir Dantes bezeichnet sich selbst als religiösen Menschen. Seine Darstellung der Passion Jesu konnte nur gelingen, weil er sich mit dem biblischen Zeugnis auseinander setzte. So lernte er die Personen gleichsam von innen her kennen, um ihnen dann ohne Worte Leben und Ausdruck zu geben.
Die Zuschauer, die sicher einerseits in ihrer Konzentration gefordert waren, andererseits ihrer Fantasie und ihren Gefühlen Raum geben konnten, dankten Dantes mit langem und anerkennendem Applaus.
Derzeit erarbeitet Dantes die Schöpfungsgeschichte als Pantomime. Er wird sicher wieder nach Eberbach kommen.


29.03.04

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