28.03.2024

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Maroder Beton und verrosteter Stahl sorgen für Mega-Baustelle im Verborgenen


(Fotos: Claudia Richter)

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(cr) Die Tiefgarage in Eberbach wird zur Zeit für rund 1,5 Millionen Euro grundlegend saniert. Von den Arbeiten an der Großbaustelle inmitten der Stadt ist kaum etwas zu sehen. Unter dem Leopoldsplatz geht es aber heftig zur Sache.

Im Januar dieses Jahres wurde die Tiefgarage Leopoldsplatz wegen umfangreicher Betonsanierungsarbeiten gesperrt. Notwendig wurden die Arbeiten, weil der Beton und auch der darin verbaute Stahl durch Streusalzeintrag über die Jahre stellenweise stark geschädigt war. Geplant war die Komplettsperrung bis Ende Juni, danach sollte im ersten Untergeschoss wieder geparkt werden können. Weiter hoffte man, dass die restlichen Arbeiten so erledigt werden können, dass alle Parkflächen im Dezember wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.
Im März gab die Verwaltung in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung bekannt, dass bei den Strahlarbeiten mit einem Hochdruckgerät die Betondecken löchrig und instabil geworden seien, weshalb in Einzelabschnitten eingeschalt und aufbetoniert werden müsse. Aktuell ist die Tiefgarage kaum wiederzuerkennen (siehe Fotos). Jede Menge Stahlsprieße sind für die Deckenabstützungen im Einsatz, Belüftungs- und Wasserabsaugeinrichtungen sind in Betrieb, die komplette Technik wurde abgebaut oder provisorisch abgehängt, um die Betondecken zugänglich zu machen. Das bei den Strahlarbeiten verwendete Wasser wird abgesaugt und oberirdisch maschinell gereinigt, bevor es in die Kanalisation kommt. Bauschutt wird mit Radladern aus den unterirdischen Geschossen gefahren und entsorgt. Manfred Schüssler vom Eberbacher Stadtbauamt lobt die Arbeitsausführung durch die beauftragte Firma AZ Bautenschutz aus Ludwigsburg, die auch samstags arbeite. Man liege aktuell etwa vier Wochen hinter dem geplanten Zeitfenster, so Schüssler. In vier Bauabschnitten werden Teile der Betondecken im ersten Untergeschoss teils unter Einsatz einer leistungsstarken Hochdruck-Schneidemaschine ausgeschnitten, neu verschalt, mit frischem Stahl bewehrt und betoniert. Um die Stabilität des kompletten Bauwerks zu gewährleisten, mussten nach Berechnungen eines Statikers Verstärkungen und Abstützungen eingebaut werden. Um eine erneute Schädigung des Betons in den kommenden Jahren zu verhindern, soll eine Schutzschicht aufgebracht werden. Außerdem werden neue farbliche Fahrbahnmarkierungen und Parkplatzeinteilungen vorgenommen.

Mitte Juni will die ausführende Firma die restlichen Betonarbeiten abschließen. Dann kann die Technik wie Strom und Sprinkleranlage installiert werden, damit die Parkplätze im ersten Geschoss frei gegeben werden können. Wie lange diese Arbeiten noch andauern ist unklar. Schüssler geht aber davon aus, dass das erste Untergeschoss etwa Mitte August bis Anfang September freigegeben werden kann. Derweil wird dann eine Etage tiefer weitergearbeitet werden.

Fotos von den Sanierungsarbeiten gibt es auch auf unserer Facebook-Seite (Link s.u.)

Infos im Internet:
www.facebook.com/pg/omano.de/photos/?tab=album&album_id=10157585301272150


29.05.19

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