23.04.2024

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Übung liefert wichtige Erfahrungswerte für den möglichen Ernstfall


(Fotos: Bianca Weber-Götzenberger)

(bwg) Am vergangenen Wochenende wurde die große gemeinde- und landkreisübergreifende Waldbrandübung erfolgreich am „Dreimärker“ umgesetzt. Insgesamt beteiligten sich mehr als 130 Einsatzkräfte und über 30 Fahrzeuge an der Übung, die durch die Freiwillige Feuerwehr Eberbach in enger Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren Schönbrunn und Neunkirchen organisiert und realisiert wurde. Mit dabei waren ebenso das THW Eberbach und Neunkirchen, Stadtförsterei, Polizei, der Bevölkerungsschutz Rhein-Neckar-Kreis sowie etliche Feuerwehren aus dem Kreis (Mosbach, Schwarzach, Sinsheim, Walldorf).

Um kurz nach halb Neun am Samstagmorgen trafen die ersten Feuerwehreinsatzfahrzeuge zur groß angelegten Waldbrandübung im Gebiet am „Kirchel“ ein. Im dortigen Waldgebiet wurde nach angenommener langer Trockenheit und bei hohen Temperaturen Rauchentwicklung im Wald „gemeldet“, und in Folge wurde ein „Waldbrand“ bestätigt. Um die Übungen durchzuführen, wurden jedoch keinerlei künstliche Feuer entzündet. Im Wesentlichen war das Ziel der Übung, eine ausreichend große Löschwasserversorgung während eines Wald- bzw. Vegetationsbrands in Höhenlagen des Odenwaldes ohne offene Gewässer zu gewährleisten. Ein zunehmend realistisches Szenario in Anbetracht des Klimawandels. Die Wasserentnahme sollte auch nicht aus der örtlichen Trinkwasserversorgung vorgenommen werden. Weiteres Ziel war die Kommunikation zwischen den Einheiten der Feuerwehr, des Forstes, des THW und der Leitstellen der betroffenen Landkreise, das Überprüfen der Meldeketten sowie die Funkverbindung aller Einheiten an der Übungsstelle.

Zunächst richtete sich die Einsatzleitung ein und erstellte unter Ortskenntnis der Försterei einen optimalen Rundkurs für die zubringenden Tanklöschfahrzeuge. Die Idee war, das Löschwasser aus offenem Gewässer mittels Pendelverkehr zur Einsatzstelle zu bringen. Die Wasserentnahme aus dem Neckar sicherte das THW am Neckarlauer, wo sie es an die eintreffenden Fahrzeuge übergab. Der Pendelbetrieb lief von hieraus mit den gefüllten Fahrzeugen im Einbahnverkehr über Pleutersbach, Allemühl, Schönbrunn, Schwanheim zur Übungsstelle und von dort entladen zurück über die L590. An der Übungsstelle wurde das Wasser in große Faltbehälter (11.000 Liter – sie sahen für den Laien aus wie mobile Swimmingpools) den sogenannten Wassertankstellen abgegeben und von kleineren, geländefähigeren Löschfahrzeugen zu den Löschmannschaften im Wald transportiert. Dort waren etwas kleinere Faltbehälter (6.000 Liter) an bestimmten Übergabepunkten aufgestellt. Die Herausforderung bestand darin, die Fahrzeuge so zu koordinieren und abzustimmen, dass der Nachschub an die Löschgruppen vor Ort nahtlos funktionierte, ohne Stau und ohne Über- bzw. Unterversorgung an den Übergabepunkten. Die bei einer solchen Übung erstmals eingesetzte Drohnentechnik (Drohnengruppe Feuerwehr Adelsheim) lieferte der Einsatzleitung wertvolle Echtzeitbilder über die aktuelle Lage.

Von der Übung machten sich die Bürgermeister, Peter Reichert (Eberbach), Jan Frey (Schönbrunn) und Bernhard Knörzer (Neunkirchen), persönlich ein Bild. Bürgermeister Reichert dankte den beteiligten Einsatzkräften für deren Engagement und lobte die besonders gute Zusammenarbeit und die landkreisübergreifende Kooperation.

Der verantwortliche Gesamtkommandant, Marco Bräutigam von der Feuerwehr Eberbach, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf und der Durchführung der Großübung, die entsprechend der Planungen sehr gut umgesetzt werden konnte und wichtige Erfahrungswerte und Erkenntnisse für den möglichen Ernstfall lieferte.

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17.04.23

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