Nachfrage nach heimischem Rundholz steigt

(hr) 27.500 Festmeter Holz sollen im laufenden Jahr 2006 im Eberbacher Stadtwald eingeschlagen werden. Das ist zwar mehr als die im zehnjährigen Durchschnitt vorgesehene Jahresmenge von 24.900 Festmetern. Da aber in den Vorjahren weniger Holz geerntet wurde, sei dies keine Abkehr von der nachhaltigen Bewirtschaftung, wie Dr. Dieter Münch vom Kreisforstamt und Siegfried Riedl von der Stadtförsterei heute vor dem Verwaltungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats erläuterten. Das Gremium beriet über die vom Kreisforstamt vorgelegten Hiebs-, Kultur- und Pflegepläne, denen der Gemeinderat laut Waldgesetz zustimmen muss.
Der höhere Holzeinschlag, der immerhin Gesamterlöse von rund 825.000 Euro in die Stadtkasse bringen soll, ist vor allem auch wegen einer gestiegenen Nachfrage nach Rundholz in fast allen wichtigen Sortimenten sinnvoll. Ein damit einhergehender Preisanstieg sorgt nach den Planungen für einen Überschuss im forstlichen Verwaltungshaushalt von gut 12.000 Euro. Da fällt das Minus im Vermögenshaushalt (knapp 194.000 Euro) wegen der Ersatzbeschaffung einer Holzrückemaschine (wir berichteten) etwas weniger schmerzlich aus. Damit der neue Schlepper gut ausgelastet wird, soll er rund ein Drittel des eingeschlagenen Holzes an die Waldwege bringen. Den Rest der Rückearbeiten werden Unternehmer durchführen. Beim Holzeinschlag wird der "Eigenanteil" noch höher liegen: Mit 16.500 Festmeter sollen die städtischen Forstwirte den Löwenanteil der Holzernte übernehmen.
Die Pflegepläne sehen auf 19 ha Jungbestandspflegearbeiten und die Wertästung von rund 1.000 Nadelbäumen vor. Geplant ist in diesem Jahr auch wieder eine so genannte Meliorationsmaßnahme, also die Ausbringung von Kalkgesteinsmehl gegen die Bodenversauerung.
Der Gemeinderat wird die Forst-Betriebspläne gemeinsam mit dem städtischen Haushaltsplan am 23. März beschließen.

02.02.06

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