Auch ohne Helfer acht Müllsäcke gefüllt

(cr) Zu einer Müllsammelaktion rief am Montag eine Anwohnerin der Unteren Talstraße auf. Dagmar Stier ist als Wildkräuterfrau häufig im Wald unterwegs und hatte festgestellt, dass im Bereich Karlstal sehr viel Müll liegt, der teilweise regelrecht in der Landschaft entsorgt wurde. Vor etwa einem Jahr machte sie ihren ersten Müllsammelspaziergang durch das Waldgebiet, vor einem Monat einen weiteren und musste nun feststellen, dass schon wieder jede Menge Abfall in den Wald geworfen worden war.

Am Montag wollte die naturverbundene Frau zusammen mit den erhofften Teilnehmern an der Karlstalschranke starten und den Wald oberhalb der Unteren Talstraße sowie die Fläche, wo einst die Karlstalhütte stand, von Müll befreien. Die Helfer blieben aus, und so suchte Stier alleine den Wald nach Unrat ab. Sie füllte am Vormittag insgesamt acht Müllsäcke mit Dosen, Tüten, Flaschen und anderen Dingen, die nicht in den Wald gehören und dort auch nicht verrotten. "Wenn der Müll aus dem Wald ist, tut das dem Wald gut und damit auch den Menschen", ist sie sich sicher. Mit ihren Aktionen möchte sie Menschen zum Nachdenken anregen und sie dazu animieren, den Müll wieder mitzunehmen und ordnungsgemäß zu entsorgen. Bei den letzten Abfallsammlungen organisierte sie persönlich die Entsorgung. Diesmal sorgte die Stadtförsterei für den Abtransport der großen Müllsäcke.

Müllsammelaktionen werden in Eberbach zwar eher selten durchgeführt, dennoch nehmen sich einige der Säuberung der Umwelt an. Die Gegend um den Ohrsbergturm beispielsweise reinigen die Pfadfinder Silberreiher in regelmäßigen Abständen. Die Bereiche um Hütten und Grillstellen an Erholungsschwerpunkten werden in der Hauptsaison wöchentlich von seiten der Forstverwaltung kontrolliert.

Dagmar Stier will sich von der noch fehlenden Unterstützung nicht entmutigen lassen und denkt bereits über eine neue Sammelaktion nach. Den Termin will sie frühzeitig bekannt geben und hofft dann auf viele fleißige Helfer.

24.09.08

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